Wege in eine bessere Zukunft
Wurmlinger Direkthilfe unterstützt aktuell Projekt in Kalkutta
- „Es gibt nicht Gutes, außer man tut es“: Erich Kästners Zitat ist quasi das Glaubensbekenntnis der Wurmlinger Direkthilfe – Projekte für Menschen. Seit mehr als 25 Jahren unterstützt der relativ kleine, aber ganz besondere Verein mit Karam Hachem an der Spitze soziale Projekte – punktuell auch in Wurmlingen, aber vor allem ganz weit weg in fernen Ländern.
Es sei „ein außergewöhnlicher Verein mit einem beeindruckenden Zusammenhalt“, hatte Wurmlingens Bürgermeister Klaus Schellenberg im vergangenen Jahr beim Silberjubiläum ausgeführt. Und die Direkthilfe habe „mit großartigem und einmaligem Engagement soziale Projekte unterstützt“. Mittlerweile ist es eine sechsstellige Summe, exakt 228 870 Euro mit denen „soziale Visionen“zur Realität wurden.
Hilfe für Kinder in Kalkutta
„Schenken macht Freude“, gilt jedoch nicht nur für die rund zwei Dutzend Mitglieder des Vereins, sondern auch für den Freundeskreis des Vereins. Ein ganz großes Geschenk erhält der Verein alljährlich zu Weihnachten: Die Formation „Los Talismanes y amigos“schenkt ein begeisterndes Benefizkonzert. Kürzlich spielte die neueste Auflage mit rund 600 Gästen trotz – oder wegen? – freiem Eintritt 6335 Euro ein. Diese fließen ohne Reibungsverlust in vollem Umfang in das aktuelle Projekt in Indien. „Ganz unten – die Kinder von Bowbazar/Kalkutta“heißt es. Die Direkthilfe unterstützt es seit 2015. Sie hat inzwischen 45 000 Euro zur Verfügung gestellt, um mitzuhelfen, dort „den Kreislauf der Armut zu unterbrechen“. Der in Hamburg ansässige Verein H.E.L.G.O. ist Träger des Projekts. Die Abkürzung steht für „Help for Education und Life Guide Organisation“. Sie erinnert damit gleichzeitig an den Gründer und Vorsitzenden der Aktion, Dr. Helgo Meyer-Hamme. Der inzwischen 75jährige Mediziner war seit 1990 für die „German Doctors“(ehemals „Ärzte für die Dritte Welt“) wieder- holt in den Elendsvierteln von Kalkutta im Einsatz.
Bildungs- und Lebens-Chancen
Mit dem Projekt sollen die Kinder aus der untersten Stufe der indischen Gesellschaft – ihre Mütter sind Prostituierte aus dem Rotlichtmilieu von Bowbazar im Norden der Millionenstadt – „an die Normalität des Lebens professionell herangeführt werden“. Sie sollen „Bildungs- und reelle Lebens-Chancen bekommen.“Die schulische Vermittlung von Wissen wird ergänzt durch medizinische und professionelle psychologische Betreuung.
Die Direkthilfe ist überzeugt, dass mit dem umfassenden Förderkonzept hoffnungslose Lebensläufe durchbrochen werden können und neue, hoffnungsvolle Biografien entstehen. So würden für die betroffenen Kinder und Jugendlichen „neue Wege in eine bessere Zukunft eröffnet und ermöglicht“.