Diese Konzerte bringt das neue Jahr
Auftritte von A-ha, Lady Gaga und Kettcar stehen auf dem Programm
Die drei Norweger haben in ihrer gut 35 Jahre langen Geschichte schon so ziemlich alles durchgemacht, was eine Band durchmachen kann: Welterfolge wie „Take On Me“in den 1980ern, ausbleibender Erfolg und längere Pausen in den 1990ern, LiveAlben, Trennung und Comeback. Was den Norwegern um Sänger Morten Harket in ihrem Sortiment noch fehlte, war ein Akustik-Album. Das lieferten A-ha 2017 im Rahmen der Reihe MTV-Unplugged. Vor 250 Zuschauern präsentierte die Band auf einer Insel in ihrem Heimatland ihre größten Hits – ohne E-Gitarren und Synthesizer. Das Ergebnis erschien im Herbst auf Platte.
Nicht allen Fans und Kritikern gefielen die Neuinterpretationen – waren es doch in vielen Songs gerade die Synthesizer, die den 1980er-Popsound der Skandinavier ausmachten. Vielleicht muss man die besondere Atmosphäre der Unplugged-Songs aber auch live erleben, um sie genießen zu können. Auf der UnpluggedTour der Band haben Fans Gelegenheit dazu in der Schleyerhalle Stuttgart (23.1.) und in der Olympiahalle München (3.2.). Im Juli tritt die Band dann unter dem Motto „Electric Summer“auf dem Marktplatz in Balingen (21.7.) und auf der Fürstenberg Festivalbühne in Freiburg (22.7.) auf.
Gisbert zu Knyphausen
Der Songschreiber aus dem Rheingau ließ seine Fans lange auf neue Songs warten. Nach sieben Jahren Pause als Solokünstler legte Knyphausen 2017 sein drittes Studioalbum „Das Licht dieser Welt“vor. Grund für die lange Unterbrechung war der Tod von Nils Koppruch, unter anderem Frontmann der Hamburger In- die-Truppe Fink – und ein enger Freund Knyphausens. Nur ein Jahr nachdem sich die beiden zu einer Band zusammengeschlossen hatten, starb Koppruch 2012. „Das war eine Art Schockstarre, in die ich da geraten bin“, sagt Gisbert zu Knyphausen im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Nach Koppruchs Tod habe er eine Zeit lang kaum seine Gitarre anfassen können, ohne zutiefst niedergeschlagen zu sein. Aus dieser Schockstarre hat sich der Songwriter befreit und geht ab Januar mit seinem neuen Album auf Tour. Gisbert zu Knyphausen spielt dabei in der Muffathalle München (11.1.), der Halle02 in Heidelberg (17.1.), im E-Werk in Freiburg (21.1.), in der Manufaktur Schorndorf (28.2.; ausverkauft) und beim Ulmer Zelt (21. Juni).
Kakkmaddafakka
Die sechs Norweger stehen für die neuere Generation skandinavischer Popbands und bespaßen ihre Fans mit tanzbarem, gut gelauntem IndiePop. Ursprünglich wollten die Brüder Axel und Pål Vindenes mit ihren Freunden Stian Sævig und Jonas Nielsen nur einen spektakulären Auftritt in einem Jugendzentrum spielen und gründeten dafür 2004 die Band. Der Mix aus Indie, Rock, Funk und Disco kam bei den Besuchern so gut an, dass die Gruppe weitermachte. Schon bald spielte die Band in Clubs und auf kleineren Festivals in Norwegen, Frankreich und Deutschland. Spätestens ihre Single „Restless“machte sie einem breiteren europäischen Publikum bekannt. Mit ihrem 2017 erschienenen vierten Studioalbum „Hus“gehen Kakkmaddafakka 2018 auf Europa-Tour und spielen im Januar im Wizemann in Stuttgart (18.1.), in der Muffathalle München (19.1.) und in der Halle02 in Heidelberg (7.2.).
Lady Gaga
Die 31-Jährige wollte mit ihrer WeltTour ursprünglich schon im Herbst in Deutschland haltmachen. Wegen körperlicher Schmerzen musste die Sängerin ihre Europa-Konzerte jedoch verschieben. Inzwischen hat sich der schillernde Popstar erholt, und die Konzerte in Europa starten ab Januar. Wer nicht genug von Lady Gagas extravaganten Shows bekommt, sollte ab Ende 2018 nach Las Vegas reisen: Für zunächst zwei Jahre hat Gaga dann eine eigene Show in der Glücksspielmetropole. Sie sei „demütig“und „überglücklich“über diese neue Aufgabe, sagte die 31-Jährige bei der Vertragsunterzeichnung. Zunächst ist Lady Gaga aber noch unterwegs für ihre Konzerte: Am 24. Januar spielt sie in Hamburg in der Barclaycard-Arena, am 13. Februar in Köln in der Lanxess-Arena.
Kettcar
Die Band um Sänger Marcus Wiebusch ist nicht nur seit mehr als 15 Jahren eine feste Größe des deutschen Indierocks, sie gehört auch zu den bedeutendsten Förderern der Szene. Wiebusch und Bassist Reimer Bustorff gründeten 2002 gemeinsam mit Thees Uhlmann das Label Grand Hotel van Cleef. Zunächst aus der Not geboren, um eigene Platten zu veröffentlichen, entwickelte sich das Indie-Label zu einem der wichtigsten Deutschlands. In ihren poppig bis melancholischen Songs singen Kettcar in literarischen Texten über große Emotionen, sind wie zuletzt in „Sommer '89“aber auch immer wieder politisch. Auch deshalb sehen viele Kettcar in der Tradition von Bands der „Hamburger Schule“wie Tocotronic, Blumfeld oder Die Sterne. Live zu sehen sind die Hamburger in der Tonhalle München (19.1.; ausverkauft) und im Theaterhaus Stuttgart (25.1.). Auch für Rock am Ring (Nürburgring) und Rock im Park (Nürnberg) haben sie sich vom 1. bis 3. Juni angekündigt. (dpa/crw)