Sticheleien bleiben nicht aus
Beim Zunftmeisterempfang werden Ralf Fahrländer und Ralf Schräpel liebevoll geneckt
(smü) - Viele der 45 Zünfte, die am Aldinger Fasnetumzug der Narrenfreunde teilgenommen haben, fanden sich schon vor dem Umzug zum Zunftmeisterempfang im Bürgersaal ein. In seiner Begrüßung in Reimform kam Ralf Schräpel, der Vorsitzende der Narrenfreunde, jedoch ins Stocken, denn der Präsident des Narrenfreundschaftsringes Schwarzwald-BaarHeuberg, Kurt Szofer, traf erst mit Verspätung ein.
Doch den Kanzelar Daniel Schnee und den Protokoller Arno Kleiser konnte Schräpel begrüßen. Als Kurt Szofer dann eingetroffen war, hieß er die anwesenden Zunfträte willkommen und hoffte auf ein Fest der Superlative. Einen Seitenhieb auf Bürgermeister Ralf Fahrländer ersparte Ralf Schräpel dem Schultes nicht. War der doch trotz seiner vierjährigen Amtszeit erst zum zweiten Mal beim Zunftmeisterempfang anwesend. Dafür wurde Ralf Fahrländer mit dem Orden des Europäischen Freundschaftsringes ausgestattet. „Jemandem müssen wir das Altmetall umhängen“, scherzte Ralf Schräpel.
Das Gemeindeoberhaupt hielt seine Ansprache kurz, mit dem Hinweis auf den Bibelvers „das sage ich euch, am Tage des Gerichts werden die Menschen sich verantworten müssen für jedes unnütze Wort, das sie gesprochen haben“. Er lobte die Arbeit der Narrenfreunde, nicht nur vom Schmotzigen Dunnstig bis Aschermittwoch, sondern das ganze Jahr über.
Bevor Ralf Schräpel die Vertreter der Zünfte begrüßen konnte, wurde er jedoch von seinen eigenen Leuten, seinem Stellvertreter Filippo Campagna und dem Schriftführer Thomas Geiger auf´s Korn genommen. Sie griffen den Unfall auf, der sich beim letztjährigen Umzug ereignet hatte und bei dem sich Ralf Schräpel am Knie verletzt hatte. Er wurde mit Knieschützern, einem Rahmen aus Holz, als Abstandshalter, einem Helm und vielen Aufklebern, auf denen „nicht belastbar“stand, ausgestattet. So sollte er diesen Umzug unbeschadet überstehen.
Die Vertreter der Narrenzünfte hatten alle kleine Gastgeschenke und eine Spende mitgebracht, die sie an die Narrenfreunde übergaben. „Die Spende kommt einem sozialen Zweck in der Gemeinde zugute“, ließ Ralf Schräpel die Anwesenden wissen.
Einige der Narrenzünfte, die am Umzug teilnahmen, hatten einen richtig weiten Weg auf sich genommen. Den wohl weitesten Weg hatten die „Rhinschnogge“aus Kappel am Rhein. Sie waren zweieinhalb Stunden unterwegs. Der Vertreter der „Schergässler“aus Reichenbach, in der Nähe von Lahr, wünschte der Veranstaltung ein Narrenfest der Spitzenklasse.