Sprechchöre für Strasser
Kein Herzinfarkt – FCK-Coach wird weiter untersucht
(dpa/SID) - Trainer Jeff Strasser von Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat vor dem Abbruch des Spiels in Darmstadt laut Club keinen Herzinfarkt erlitten. Dies könne nach ersten Untersuchungen im Krankenhaus in Darmstadt ausgeschlossen werden. Das Ergebnis weiterer kardiologischer Untersuchungen steht noch aus. Inzwischen hat CoTrainer Alexander Bugera zumindest vorläufig die Arbeit beim Tabellenletzten übernommen.
„Jeff hatte in der ersten Halbzeit ein Druckgefühl auf dem Brustkorb. Das haben wir dann aus Vorsichtsmaßnahmen erstmal abklopfen lassen und dann entschieden, dass es besser ist, sich untersuchen zu lassen“, erklärte Lauterns Sportdirektor Boris Notzon. „Es war im Nachgang auch die richtige Entscheidung, das Spiel nicht fortzusetzen.“Dem Trainer gehe es den Umständen entsprechend gut. „Das ist so eine Floskel, aber er ist ansprechbar gewesen und alles okay. Er hat Symptome, die abgeklärt werden müssen und das passiert gerade.“
Wer die Mannschaft am Samstag (13 Uhr/Sky) gegen Düsseldorf betreut, stehe noch nicht fest. Ex-Profi Bugera (39) hat keine FußballlehrerLizenz und bräuchte von der Deutschen Fußball Liga eine Ausnahmegenehmigung.
Der 43 Jahre alte Strasser war am Mittwoch in der Pause des Kellerduells ins Krankenhaus gebracht worden, Schiedsrichter Bastian Dankert brach das Spiel ab, die 17 400 Zuschauern reagierten mit Strasser-Sprechchören. Die DFL teilte mit, das komplette Spiel werde wiederholt. Der Luxemburger Strasser hatte im September die Nachfolge von Norbert Meier angetreten und einen Vertrag bis 2019 unterschrieben. Lautern steckt in der größten Krise seiner Historie: Dem viermaligen Meister droht der Absturz in die 3. Liga. Neuer Sport-Vorstand wird ab 1. Februar Martin Bader, der 49-jährige Ex-Nürnberger wird Nachfolger von Thomas Gries.