Trumpf übernimmt Aachener Laserhersteller Amphos
(sz) - Der Maschinenbauer Trumpf aus Ditzingen hat den Laserhersteller Amphos aus Aachen übernommen. Wie Trumpf mitteilte, sei der Kauf bereits zum 9. Januar erfolgt. Amphos ist eine Ausgründung des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik und der RWTH Aachen. Das Unternehmen entwickelt und produziert Ultrakurzpulslaser für Anwendungen in Industrie und Wissenschaft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Weiß ich nicht. Die Mindestvertragslaufzeit ist 1,5 Jahre, und ich kann Ihnen heute noch nicht sagen, wie lange wir uns noch lieb haben. Amazon, das sind taffe Jungs. Die waren von ihren Vorgesetzten sehr gepusht. Das ist nicht sehr partnerschaftlich, das Verhältnis, eher eine Lieferanten-Kunden-Beziehung. Es ist schon spannend. Ein mittelständisches Familienunternehmen und Amazon, die passen von der Kultur her überhaupt nicht zusammen. Ohne das werten zu wollen. Es ist einfach so. Und ob so eine Kooperation von zwei so unterschiedlichen Kulturen auf Dauer funktioniert, das weiß ich heute noch nicht.
Was war der Grund, sich für eine Zusammenarbeit zu entscheiden?
Neugier, was passiert. Wie arbeitet so ein Konzern? Was kann man lernen? Es wird hochspannend. Die entscheidenden Faktoren sind zum einen die Kapazitäten der Verkehrsströme. Wenn sich jetzt jeder seinen Einkauf nach Hause bringen lassen würde, würden die öffentlichen Straßen kollabieren. Dann finden Sie natürlich in den Ballungsräumen ganz schwer Mitarbeiter, die diese Dinge auch ausführen. Es ist sicher kein Traumjob, vier Sprudelkästen in den fünften Stock zu bringen. Hier spielt auch das jetzige sowie das zukünftige Lohnniveau eine Rolle. Um diese letzte Meile herum wird sich entscheiden, wie sich das ganze Geschäftsmodell entwickelt. Da gibt es auch viele Experimente. Die aktuellen Systeme kommen ja jetzt schon an ihre Grenzen, deswegen liest man auch so viel über Drohnen.
Haben Sie Bedenken, in eine Abhängigkeit zu geraten?
Nein, gar nicht. Amazon hat ja sonst die Tendenz, Produkte, die sich gut verkaufen, unter Eigenmarke selbst herzustellen. Die Feneberg-Produkte sind so einmalig und einzigartig, die sind nicht kopierbar – auch nicht von