Heuberger Bote

Dream-Team garantiert für gute Laune

Heidi Hermle ist eine der Sängerinne­n bei der Gosheimer Senioren-Fasnet

- Von Gisela Spreng

- Ein weißer Vogel mit orangefarb­enem Gefieder schwebt über Gosheim, landet im katholisch­en Gemeindeha­us und plaudert aus dem Nähkästche­n der katholisch­en Kirchengem­einde. Das sprechende Tier heißt Heidi Hermle. Sie eröffnet mit geschliffe­nen Reimen die Senioren-Fasnet und bekommt von den etwa 80 bunt kostümiert­en Senioren frenetisch­en Applaus für ihre Büttenrede der besonderen Art.

Aus der Vogelpersp­ektive hat sie „die grauen Dinger“auf dem Kirchplatz nicht sofort als Absperrpol­ler erkannt. Aber dass der Gosheimer Pfarrsekre­tärin ein „Ausrutsche­r“nach Wehingen passiert ist, kann der kluge Vogel sofort richtig einordnen: „Sie schindet sich jetzt für die Pfhuser“, stellt er fest.

Heidi Hermle, zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats, der sich derzeit „Vertretung­sgremium“nennt, scheint im weiteren Verlauf des bunten Nachmittag­s ihre Auftritte richtig zu genießen. „Für mich ist es keine Überwindun­g, an der Fasnet mitzumache­n“, verrät die gebürtige Bubsheimer­in. „Mir ist das Närrischse­in in die Wiege gelegt worden. Meine Mutter war immer bei der Fasnet dabei. Ich habe schon als Schülerin bei allem Närrischen mitgemacht. In der Bubsheimer Habermuszu­nft war ich natürlich auch.“Seit fast 15 Jahren mischt sie beim Programm der Senioren-Fasnet gründlich mit, inzwischen als Chefin.

Im Verlauf des heutigen Nachmittag­s merken die närrischen Gäste, dass Heidi Hermle zusammen mit den nicht weniger närrischen Kolleginne­n vom Gremium Regina Schmidberg­er, Silvia Stehle und Petra Hermle ein richtiges DreamTeam bildet. Sie erscheinen in immer wieder neuen Verkleidun­gen und bringen einen humorvolle­n Beitrag nach dem anderen auf die nicht vorhandene Bühne des Saals. Unterstütz­t werden sie von einer ganzen Reihe von eifrigen Mitwirkend­en und Helfern, die sich bei den kunterbunt­en Darbietung­en einbringen oder bei der Bewirtung der vielen Gäste nützlich machen.

Das Fasnetprog­ramm ist wie jedes Jahr extrem einfallsre­ich, witzig und geistreich. Silvia Stehle und Regina Schmidberg­er präsentier­en sich in einem Sketch als Bahnreisen­de, die gewisse Verständig­ungsproble­me zu meistern haben. Die Eine spielt die Dame von Welt, die nach Mailand zum shoppen will, während die Frau vom Heuberg mit ihrem urigen Dialekt die feine Lady ganz schön nervt – und das nicht nur mit „Rotznaas“und „Saggduech“.

Auch ein ausgeklüge­lt einstudier­ter Rap und eine gesungene Werbetour für den Kirchencho­r mit profession­eller Begleitung von Kirchencho­rleiter Wolfgang Hermle ernten ihren verdienten Beifall. Dass auch noch geladene Mitwirkend­e ihre Auftritte haben, gehört seit langen Jahren zur Senioren-Fasnet dazu: Die Frauengrup­pe des DRK unter Elisabeth Wenzler gestaltet das Lied von der lieben, kleinen Schaffneri­n. Die Gosheimer Narrenzunf­t schickt wieder ihre Jungnarren mit dem Narrentanz und ihrem Piloten-Showtanz.

Franz Bender, der Alleinunte­rhalter aus Balingen, sorgt für Schwung und gute Laune zwischen den gespielten Nummern mit Schunkelun­d Tanzrunden sowie einer Polonaise, an der fast alle Gäste teilnehmen. Auch Pfarrer Ewald Ginter – mit exotischem Outfit fast inkognito – und Diakon Giovanni Fascia haben ihren Spaß an den närrischen Darbietung­en.

Sekt und Berliner

Natürlich werden die Fasnet-Gäste auch gut bewirtet. Mit einem Sektempfan­g beginnt das Fest, mit Fasnet-Küchle und Berlinern geht’s weiter und mit einer Hexensuppe ins Finale.

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FOTO: GISELA SPRENG Das Dream-Team der Gosheimer Senioren-Fasnet mit Silvia Stehle, Petra Hermle, Heidi Hermle und Regina Schmidberg­er (von links) sind Garanten für eine tolle Senioren-Fasnet.
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