Sparkasse setzt auf Security-Dienst
Im SB-Bereich am Marktplatz – Sicherheit in Innenstadt ist im Gemeinderat Thema
- Die Arbeit des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) der Stadt Tuttlingen und die Sicherheit in der Innenstadt sind diese Woche Themen im Gemeinderat gewesen. Bis Mitte des Jahres, so hofft Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck, sollen alle fünf KODStellen besetzt sein. Angesprochen wurde, dass die Kreissparkasse in der Geschäftsstelle am Marktplatz neuerdings Security-Mitarbeiter einsetzen würde.
Es liege nicht im Interesse der Kreissparkasse, dieses Thema auszuweiten, so Christian Mayer, Vorstandssekretät der Kreissparkasse Tuttlingen, auf Nachfrage unserer Zeitung. Er bestätigte aber, dass seit Mitte Januar nach Schließung des Schalterbereichs ein Security-Mann im SB-Bereich der Sparkasse, dort, wo Geldautomaten und Auszugsdrucker stehen, vor Ort ist. Das ist wochentags von 17 bis 19 Uhr der Fall. Nach 19 Uhr ist der SB-Bereich ganz geschlossen. Mayer führt als Grund einen Fall von Vandalismus an, ohne ins Detail zu gehen. Das Thema sei bereits vielfach aufgegriffen worden, sagt er. Und: „Wir sehen da kein breites Problem.“
Marktplatz steht bei KOD im Fokus
„Der KOD ist nicht in der Lage, jedes Geschäft und jeden Schalterraum außerhalb der Öffnungszeiten zu überwachen“, machte Benjamin Hirsch von der Abteilung Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnungswesen der Stadt im Gemeinderat klar. Aber der Bereich Marktplatz stehe bei den Kollegen des KOD nach wie vor im Fokus. Hirsch weist auf das subjektive Sicherheitsempfinden jedes Einzelnen hin: „Wir werden oft von Bürgern auf Dinge angesprochen, die aber keine polizeilichen Vorkommnisse darstellen.“Eine Gruppe Jugendlicher in der Innenstadt falle nicht in den Bereich von Ordnungsstörungen. Dennoch fühle sich mancher durch sie eingeschüchtert. Der KOD habe in solchen Situationen die jungen Leute auch schon gebeten, „da zu verschwinden“, so Hirsch mit Blick auf den Zugang zur SparkassenFiliale. Andere Vorkommnisse, wie Vermüllung, würden dagegen mit Bußgeld nachgehalten.
Momentan sind drei KOD-Stellen besetzt, wobei einer der Mitarbeiter auf einer längeren Fortbildung ist. Die Ausschreibung zweier zusätzlicher Stellen ist vor einer Woche erfolgt. Bis spätestens Jahresmitte sollen alle Stellen besetzt sein. Wolfgang Wuchner (CDU) fragte nach, wie der Umgang mit den KOD-Mitarbeitern sei. Ein, zwei Widerstandshandlungen habe es in den vergangenen zwölf Monaten seit Start des KOD gegeben, so Hirsch. Aber verbal, ohne körperliche Gewalt. Die Mitarbeiter seien geschult bis hin zu Selbstverteidigungsmaßnahmen und dem Gebrauch von Schlagstöcken zum Eigenschutz. Hirsch: „In solchen Fällen holen wir aber immer die Polizei dazu.“Platzverweise könne der KOD dagegen selber aussprechen.
Hans-Marzin Schwarz (LBU) fragte nach, wie der Stand der Dinge bei den gemeinsamen Streifen von Polizei und KOD sei. Oberbürgermeister Beck führte aus, dass der ehemalige Polzeipräsident Uli Schwarz „uns gemeinsame Streifen zugesagt hat, jetzt will die Polizei das nicht mehr“. Und weiter: „Auch will die Polizei nicht in unseren wunderbaren Raum einziehen.“Gemeint ist das Büro in der Helfereistraße in der Stadtmitte.
Die Pressestelle der Polizei kommentiert diese Äußerungen auf Nachfrage unserer Zeitung so: „Präsident Regele befürwortet selbstverständlich alle Aktionen und Maßnahmen im Rahmen unserer Sicherheitspartnerschaft mit der Stadt Tuttlingen mit dem Ziel die Sicherheit für die Bürger zu erhöhen.“
Gespräch mit dem OB
Darüber hinaus stehe er neuen Vorstellungen und Aktivitäten stets positiv gegenüber. „Herr OB Beck und Polizeipräsident Regele werden zeitnah über die Angelegenheit sprechen. Dabei werden sämtliche Aspekte der Sicherheitspartnerschaft erläutert, auch der von Ihnen nachgefragte Punkt der gemeinsamen Fußstreifen“, heißt es in der Stellungnahme der Polizei.