„Ich war über viele Vorgänge schon informiert“
Buchheims Bürgermeisterin Claudette Kölzow blickt auf die Herausforderungen für 2018
- Claudette Kölzow ist seit knapp zwei Monaten Bürgermeisterin in Buchheim, und es stehen bereits einige Projekte auf ihrer Agenda. Mit unserer Volontärin Kristina Priebe hat die Bürgermeisterin über ihre Anfangszeit gesprochen und darüber, was Buchheim 2018 beschäftigen wird.
Frau Kölzow, was waren für Sie im vergangenen Jahr die Höhepunkte in Buchheim?
Zum einen natürlich die Wahl. Das war für mich persönlich das Wichtigste, und ich denke, es war auch für die Buchheimer wichtig, dass sich der Gemeinderat dazu entschieden hat, die Stelle hauptamtlich zu besetzen. Im vergangenen Jahr ist zudem der Umbau des Bürgerhauses und der Kinderkrippe vorangetrieben worden. Davon sieht man im Moment noch nichts, da sich die Planung relativ schwierig gestaltet hat, weil gerade beim Anbau der Krippe viele Vorgaben zu beachten sind. Was ganz wichtig für uns war, ist die Erschließung des Baugebiets Baulückenschluss Rifflenäcker. Dadurch erhalten wir zehn neue Bauplätze für die Gemeinde. Einer ist bereits verkauft, für einen zweiten wird der Vertrag Anfang Februar gemacht, sechs weitere sind reserviert.
Wird der Umbau des Bürgerhauses 2018 beginnen?
Dafür steht jetzt die Ausschreibung an, und das Projekt soll auch zeitnah umgesetzt werden, denn darauf wartet eigentlich jeder. Das zieht sich schon sehr lange und das ist eine Maßnahme, die wir nach der Fasnet unbedingt angehen müssen.
Sowohl ihr Vorgänger Hans-Peter Fritz als auch Sie sind vor Ihrem Amtsantritt von einem „fließenden Übergang“ausgegangen. Hat das so funktioniert?
Es ist so, dass ich gegenüber einem Fremden, der als Bürgermeister gewählt wird, den Vorteil habe, dass ich durch meine bisherige Tätigkeit über viele Vorgänge vorher schon informiert war. Das heißt, ich weiß in vielen Bereichen einfach schon Bescheid. Als „fließenden Übergang“würde ich es nicht bezeichnen, weil ich bis jetzt immer noch im Bürgerbüro im Einsatz bin und nebenher aber auch Gemeinderatssitzungen, Vertragsabschlüsse und ähnliches zu machen habe. Bis zu einem gewissen Punkt hat es aber funktioniert.
In welcher Verfassung haben Sie Buchheim von Ihrem Vorgänger übernommen?
Es sind viele Dinge ins Rollen gebracht worden, bei denen es jetzt an die Umsetzung geht. Hans Peter Fritz hat immer sehr viel Weitblick gezeigt. Im Bereich Kanalisation und Wasserversorgung zum Beispiel kommt die nächsten Jahre sicherlich nicht mehr viel auf uns zu. Er hat den Baulückenschluss noch umgesetzt, sodass wieder Bauplätze verfügbar sind. Ich habe die Gemeinde in einem guten Zustand übernommen, wir können uns nicht beklagen. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Aufgaben mehr gibt.
Welche Aufgaben sind das denn?
Zum einen, wie bereits erwähnt, die Sanierung des Bürgerhauses und der Anbau der Kinderkrippe. Dann die Sanierung der Kläranlage, dafür haben wir im Gemeinderat die erste Vergabe beschlossen. Die Sanierung der Parkplätze am Friedhof steht bevor, die Firma Storz will nach der Fasnet damit anfangen. Außerdem steht die innerörtliche Strukturplanung im Bereich Breitbandentwicklung an, dafür sind wir auf der Suche nach einem Büro, das diese Planung so machen kann, dass wir die Zuschussmittel abrufen können. Dafür sind die Vorgaben sehr eng gestrickt. Wir wollen da auf jeden Fall dran gehen, weil das Thema für das Gewerbe als auch für die Privatleute immer wichtiger wird. Wir haben außerdem Zuschussmittel für die Errichtung einer E-Ladestation-Infrastruktur zugesagt bekommen, das wollen wir auch in diesem Jahr noch umsetzen. Wir haben auch Zuschüsse bekommen, um die Straßenbeleuchtung energieeffizient zu sanieren, auch das steht 2018 an. Es gibt also jede Menge zu tun. Was uns sehr am Herzen liegt, ist die Sanierung des Rathauses und der Grundschulräume, weil das alles absolut nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. Es geht dabei nicht um die Optik, sondern darum, dass das Gebäude energetisch komplett ineffizient ist. Wir haben die Zuschussanträge gestellt, die Mittel sind im Haushaltsplan in diesem Jahr eingestellt – wir müssen sehen, wie weit wir damit kommen.
Was wünschen Sie sich denn für Ihr erstes Jahr als Buchheims Bürgermeisterin?
Dass ich ganz viel von dem, was ich mir vorgenommen habe, auch umsetzen kann, dass ich die notwendige Kraft finde, um das alles so durchzuziehen und natürlich ganz viel Unterstützung von den Buchheimern. Das hat in den vergangenen Jahren aber schon sehr gut funktioniert, daher bin ich sicher, dass das auch weiterhin so bleibt.