Aschekreuz „to go“: Freiburger Aktion zur Fastenzeit
FREIBURG (KNA) - Asche für die, die auf dem Sprung sind, statt längerer Messfeier: Mit einer ungewöhnlichen Aktion geht die katholische Kirche in Freiburg neue Wege zum Start der Fastenzeit. Das kurze Ritual „Ashes to go“in der Kirche St. Martin mitten in der City richtet sich vor allem an Eilige und Berufstätige.
Viele Menschen hätten an Aschermittwoch nicht die Möglichkeit, einen Gottesdienst zu besuchen, sagt Pater Thomas Borgl. „Der eine hat um vier Uhr Feierabend, die andere erst um sechs. Wir möchten trotzdem allen die flexible Möglichkeit geben, mit einem persönlichen Ritual die Fastenzeit zu beginnen.“
Banal werde das traditionelle Zeichen dadurch nicht „Nein, ganz im Gegenteil. Durch die Konzentration auf das Eigentliche gewinnt das Ritual sogar an Gewicht.“Für zwei Stunden am Spätnachmittag stünden ein Diakon und er im Eingangsbereich einer Kirche am Rathausplatz „und begrüßen alle, die für das Aschekreuz kommen“. Der Dominikaner erklärt: „Wir beschließen das Aufzeichnen des Kreuzes noch mit einem kurzen Gebet und einem persönlichen Segen. Das alles gibt es im normalen Gottesdienst nicht.“Nur wer dazu bewusst in die Kirche komme, erhalte „Ashes to go“.
Er bezeichnet das Aschenkreuz als sehr guten Start in die Fastenzeit vor Ostern. Nach den närrischen Tagen erinnere es an die Sterblichkeit und die Begrenztheit des Lebens und sei „ein Aufruf, sich neu auf Gott auszurichten“.