Hans Kammerlander kommt nach Wehingen
Der Südtiroler Extrembergsteiger hält einen Diavortrag in der Wehinger Schlossberghalle
- Der weltbekannte Extrembergsteiger Hans Kammerlander kommt am Mittwoch, 28. Februar, nach Wehingen. Eingeladen hat ihn der Kulturverein Wehingen in die neue Schlossberghalle. Er wird im Multivisionsvortrag „Am seidenen Faden“für eine breite Zuhörergruppe seinen „gefüllten Rucksack“von Erlebnissen bildlich präsentieren.
Natur- und Wanderfreunde können sich freuen, dass Hans Kammerlander die Einladung von Südtirol auf die Schwäbische Alb nach Wehingen angenommen hat. So freuen sich auch das Ehepaar Volkmar und Angelika Hoffmann aus Obernheim. Sie kennen den ruhigen Extrembergsteiger schon viele Jahre und haben einige geführte Bergtouren zusammen mit ihm erlebt. Vor einigen Jahren haben sie eine hochalpine Woche – fünf Gipfel über 2500 Meter –, darunter das Drei-Zinnen-Gebiet, zusammen überwunden. Seit jener Zeit gibt es für Hoffmanns nichts Schöneres als mit zwei Beinen die Natur zu erkunden.
Nach einer Rosengarten-Umwanderung, über Tschager Joch haben Hoffmanns, wenn die Zeit es ermöglichte, die angebotenen, anspruchsvollen Bergtouren in Anspruch genommen, so auch im vergangenen Sommer die Gipfel in der unberührten Naturlandschaft des Würzjoch mit Peitlerkofel. Der Südtiroler Extrembergsteiger, geboren und aufgewachsen in der Streusiedlung Ahornach, ist ein sehr ruhiger und ausdauernder Bergsteiger. Er erklärt in seinen geführten Touren, auf was man alles achten muss.
„Bergsteigen beginnt im Kopf“
Bergsteigen beginne im Kopf, und so müsse jeder Schritt gut überlegt sein. Im Verlauf der hochalpinen Touren erzählte er nebenbei, ohne auch nur einmal angestrengt zu wirken, über seine Erfahrungen, die er während seiner vielen Expeditionen gesammelt hat. Da Hans Kammerlander neben Bergführungen auch andere Veranstaltungen durchführt, hat Walther Lücker, der auch die Bücher für ihn schreibt, ihn für besonders ansprechende Fotos bei seinen eindrucksvollen Reisen begleitet. Viele Naturphänomene werden in Wehingen von seinen zahlreichen Touren, angefangen in Südtirol bis zu den hohen Bergen der Welt, mit spannenden Kommentaren zu sehen sein.
Seinen Schicksalsberg Manaslu („Berg der Seele“) wollte er vor drei Monaten, an Weihnachten nochmals bezwingen, und seinen „Weg beenden“, doch er und sein Team haben wegen der Schneeverhältnisse die Expedition abgebrochen. Für ihn war das Kapitel Manaslu 2017 damit erledigt und er hat damit den „Frieden mit dem Berg“, wo er zwei Bergfreunde auf tragischer Weise verlor, geschlossen.
Der kürzlich dazu gedrehte Film von Hans Kammerlander, Begleiter Stephan Keck und dem Film Team PlanetWatch werde nach Fertigstellung ein filmisches Porträt über sein Leben, wobei nicht nur die glänzenden Erfolge, sondern auch tiefe Schmerzen vorkommen. Wie zu erfahren war, wird der Film eventuell auch im Fernsehen ausgestrahlt.