Daimler präsentiert Wildtierkorridor
Staatssekretär lobt Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen für Prüf- und Technologiezentrum
- Vom Kreisverkehr bis zur Schlechtwegestrecke: Diese und weitere Strecken sollen ab Herbst für Testfahrten von Daimler verschiedene Straßensituationen abbilden. Weil für das Testgelände des Prüf- und Technologiezentrums in Immendingen auch Wälder gerodet wurden, waren Ausgleichsmaßnahmen für die Umwelt notwendig.
Einige davon hat Daimler nun präsentiert. Staatssekretär Andre Baumann vom baden-württembergischen Umweltministerium lobte vor allem die Schaffung eines Wildtierkorridors.
Diesen habe man errichtet, um die über 500 Hektar große Fläche für Wildtiere passierbar zu machen, sagt Baumann. Die Anlage sei in zwei Teile geteilt worden. Dazwischen gebe es den Wildtierkorridor mit einer Grünbrücke und einem Durchlass. „Hier können Tiere dieses große Gelände dann sicher passieren.“
Lothar Ulsamer ist Leiter für föderale und kommunale Projekte bei Daimler. Die Aufgabe sei es bei den Ausgleichsmaßnahmen gewesen, eine Lösung zu schaffen, die der Natur diene, aber trotzdem einen Kompromis zu finden, der es ermögliche, Fahrzeuge zu entwickeln. Biologe Dietmar Herold vom Umweltbüro Baader Konzept, das das Projekt begleitet, erklärt, dass der Prozess zwischen Planern und Ökologen höchst interessant gewesen sei.
Herausforderung bei Ausgleich
„Die Herausforderung war, dass man auch wertvolle Flächen hatte, die hier verloren gehen“, erklärt Herold. Zusammen mit der Gemeinde habe man deshalb geeignete Flächen gesucht und gefunden, um WaldartenSchutzmaßnahmen umzusetzen. Auch auf dem Gelände des Prüf- und Technologiezentrums selbst sei es eine Herausforderung gewesen, bei den bestehenden Flächen das Optimum für die Natur herauszuholen. „Ich denke, es ist auch gut gelungen bisher, was man so sieht.“
Staatssekretär Baumann: „Es ist sehr wichtig, dass auf einem so großen Gelände auch an Natur und Umwelt gedacht wird. Daimler arbeitet hier sehr vorbildlich.“Das artenreiche Grünland werde durch die Maßnahmen gefördert. Dies geschehe etwa dadurch, dass die Wiesen in Zukunft gestaffelt gemäht würden, „dass hier zukünftig mehr Schmetterlinge, mehr Heuschrecken vorkommen. Das ist auch wichtig für die Vogelwelt.“