Was COPD-Patienten hilft
Tipps für Menschen, die um Luft ringen müssen
(dpa) - Husten, Bronchitis und Atembeschwerden: Das sind typische Symptome, unter denen Menschen mit COPD leiden. Bei ihnen sind die Atemwege geschädigt und chronisch verengt. Weil sie nicht richtig ausatmen können, ist die Lunge überbläht – was auf Dauer oft auch dem Herzen schadet. Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland zehn bis zwölf Prozent der Erwachsenen über 40 Jahren an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung leiden. Heilbar ist die Krankheit nicht, ihr Verlauf lässt sich aber verlangsamen.
Wichtig ist eine konsequente Therapie: Patienten müssen ihre Medikamente unbedingt regelmäßig nehmen. Denn dadurch verringern sie auch ihr Risiko für Herzerkrankungen, erklärt der Bundesverband der Pneumologen (BdP). Der Grund: Bronchienerweiternde Medikamente sorgen dafür, dass Betroffene wieder richtig ausatmen können. Dadurch verbessert sich die Lungenfunktion, und auch das Herz kann wieder normal arbeiten.
Ebenso essenziell ist viel Bewegung: Ihre Atemnot hält COPD-Patienten oft von Sport und Spaziergängen ab. So geraten sie aber in einen Teufelskreis, warnt der Verband Pneumologischer Kliniken (VPK). Denn Bewegungsmangel verschlimmere die Krankheit. Deshalb rät der Verband zu einer Sporttherapie, zum Beispiel mit Gehen, Nordic Walking, Radfahren, Gymnastik oder Tanzen. Patienten sollten zudem körperliche Tätigkeiten in den Alltag einbauen – also etwa mit dem Rad und nicht mit dem Auto zur Arbeit fahren.
Studien zeigten zudem, dass es Patienten häufig besser gehe, wenn sie im Chor singen. Dabei lernten sie eine gute Atemtechnik und trainierten das Zwerchfell. Zwar werde dadurch die Lungenfunktion an sich nicht verbessert. Die Patienten übten aber, ihren Atem optimal zu nutzen. Das Wir-Erlebnis schütze außerdem vor Depressionen, in die COPD-Patienten manchmal rutschten.