Wrack im Bodensee
Warum dort immer wieder Taucher verunglücken
(dpa) - Der schwerkranke kleine Junge Alfie Evans darf seine britische Heimat nicht für eine medizinische Behandlung verlassen – das hat ein Gericht in Manchester entschieden. Laut der britischen Nachrichtenagentur PA wies ein Richter einen entsprechenden Antrag der Eltern am Dienstagabend ab.
Das Kind darf damit nicht nach Italien ausgeflogen werden. „Dies ist das letzte Kapitel im Fall dieses außergewöhnlichen kleinen Jungen“, zitierte die BBC und die Zeitung „Guardian“den Richter. Laut dem „Guardian“brachte das Gericht zugleich die Möglichkeit ins Spiel, das Kind „für seine letzten Tage oder Stunden“nach Hause zu holen.
Der knapp zwei Jahre alte Junge leidet an einer schweren neurologischen Krankheit, die noch nicht klar diagnostiziert ist. Die Ärzte im Kinderkrankenhaus Alder Hey in Liverpool halten lebenserhaltende Maßnahmen für sinnlos, weil das Gehirn des Kindes durch seine Krankheit fast vollständig zerstört sein soll. Britische Richter bestätigten diese Auffassung durch alle Instanzen hindurch.
Für einen möglichen Transport von Alfie nach Italien war nach den Worten der Präsidentin des päpstlichen Kinderkrankenhauses Bambino Gesù bereits alles vorbereitet gewesen. „Es steht sowohl ein Flugzeug der italienischen Luftwaffe als auch das Ärzteteam bereit“, hatte Mariella Enoc in Rom vor der Entscheidung gesagt. Das Kabinett in Rom hatte am Dienstag sogar einen Eilantrag des Innen- und des Außenministeriums verabschiedet, Alfie die italienische Staatsbürgerschaft zu geben, um den Transport zu ermöglichen.