E-Ladeplätze sind häufig zugeparkt
Im ersten Quartal 66 Ladevorgänge in Tuttlingen gezählt – Knöllchen für Falschparker
- Zugeparkt und angefahren: Die drei öffentlichen Ladestellen für Elektro-Autos am Landratsamt, dem Rathaus und dem Donauspitz in Tuttlingen sind regelmäßig mit benzinbetriebenen Fahrzeugen zugeparkt. Die Säule am Rathaus ist zudem nach einer Kollision für zehn Tage ausgefallen. Dennoch verzeichnet die EnBW, die die Ladesäulen für Stadt und Landratsamt betreibt, im ersten Quartal dieses Jahres insgesamt 66 Ladevorgänge an den Säulen in der Stadt.
Das entspricht 533 Kilowattstunden an Ladeenergie und fast 6800 Minuten Ladedauer. „Dieser Wert ist noch ausbaubar und wird mit Zunahme der E-Fahrzeuge auch sicher zunehmen“, ist Stadtsprecher Arno Specht überzeugt. Am Donauspitz gab es von Januar bis Ende März 20 Ladevorgänge, am Rathaus nur 14, auch aus dem genannten Grund: Am 9. Februar ist die Ladesäule angefahren worden, musste repariert werden und fiel in dieser Zeit aus. Der Verursacher ist laut Stadtverwaltung bekannt und hat zugesagt, die Reparaturkosten in voller Höhe zu bezahlen. Specht: „Auf die Rechnung warten wir aber noch.“
Die Stadtverwaltung hat an den Ladestationen Schilder angebracht, die darauf hinweisen, dass die Parkplätze ausschließlich für Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs nutzbar sind. Wer öfters dort vorbei geht, sieht: Gerade am Rathaus stehen häufig benzinbetriebene Fahrzeuge auf den reservierten Parkbuchten. Wer erwischt wird, bekommt ein Knöllchen. „Das kostet zehn Euro“, sagt Specht.
160 E-Autos im Kreis zugelassen
160 Fahrzeuge mit der Energiequelle Elektro sind aktuell im Landkreis Tuttlingen zugelassen, so Nadja Seibert, Sprecherin des Landratsamts Tuttlingen. Seit Jahresbeginn sind demnach 32 E-Fahrzeuge dazugekommen.
Das Landratsamt hat seit November vergangenen Jahres E-Ladestationen in der Heinrich-Rieker-Straße installiert. Dort können vier Elektroautos und vier E-Bikes oder Pedelecs gleichzeitig aufgeladen werden. Laut der Auswertung, die Stefan Kempf, Leiter Kommunale Beziehungen der EnBW im Regionalzentrum Heuberg-Bodensee, vorliegt, gab es im ersten Quartal dort 32 Ladevorgänge. Die EnBW kümmert sich um den Betrieb der Säulen, also um die Abrechnung der Tankvorgänge, elektronische Prüfung und Schadensbehebung. Die Ladesäulen sind aber im Eigentum von Stadt und Kreis. „Die 32 Ladevorgänge stellen einen guten Anfang dar“, findet Adrienne Metzl, Klimaschutzmanagerin des Landratsamts. Im Winter fänden grundsätzlich weniger Ladevorgänge an ELadestationen statt. Zudem zeigten Erfahrungswerte aus anderen Städten, dass es einige Monate brauche, bis die Stationen mehr frequentiert würden. Metzl: „Wir sind zuversichtlich, dass sich mit Steigerung des Bekanntheitsgrads der E-Ladestationen die Anzahl der Ladevorgänge im zweiten Quartal steigern wird.“
Übersichtskarte erstellt
Dafür hat das Landratsamt eine EMobility-Map für den Kreis Tuttlingen erstellt, die eine grafische Übersicht über alle öffentlichen E-Ladestellen für Elektrofahrzeuge, Pedelecs und E-Bikes zeigt und Informationen zu Anschlüssen und Abrechnungsvorgängen an den Stationen beinhaltet. Die Karte werde halbjährlich aktualisiert. Und noch ist Platz für viele weitere Einträge.