„95 Prozent der Beschwerden lassen sich lindern“
Elke Thimm informiert bei der Trossinger Hospizgruppe über Aromatherapie für Sterbende
- „Nicht der Schmerz soll behandelt werden, sondern der Mensch“, sagt Elke Thimm. Die Aroma-Expertin hat auf Einladung der Trossinger Hospizgruppe hin einen Vortrag gehalten, wie Sterbende durch Aromatherapie unterstützt werden können.
Sie stellte den Zuhörern verschiedene Möglichkeiten vor, wie mit unterschiedlichen Aromen die letzten Phasen des Lebens für Sterbende und auch für Hinterbliebene, so angenehm wie möglich gestaltet werden können. „Schmerz wird verstärkt durch Ängste, Trauer und Sorgen. Da kommen die Öle zum Einsatz. 95 Prozent der Beschwerden lassen sich mit der Aromatherapie lindern“, sagte Elke Thimm.
Zuhörer stellen Fragen
Sie stellte den Mitgliedern der Hospizgruppe zunächst die verschiedenen Phasen vor, die den Sterbeprozess begleiten, dann die verschiedenen hilfreichen Aromen und deren Wirkungsweise. So nannte die Aromaexpertin für die erste Phase des Sterbeprozesses, den des „Nichtwahrhabenwollens“, unter anderem die Wirkung der ätherischen Öle der Rose. „In der zweiten Phase, in der die Wut sich einstellt, kann die Melisse ausgleichend wirken“, sagte Elke Thimm.
Für die Phase drei, die des Verhandelns, könnte Zedernduft stabilisierend wirken. In Phase vier, der Depression, wirke die Rosengeranie tröstend und in Phase fünf, dem Loslassen, sei wiederum die Rose harmonisierend, Zimt wärmend und Benzoe beruhigend. „Düfte können Erinnerungen wachrufen und so Wohlbefinden erzeugen“, so Elke Thimm.
Der einstündige Vortrag zeigte auch auf, mit welchen Qualitätskriterien gute Öle hergestellt werden, woran man sie erkennt, wie lange die Öle haltbar sind und wie sie gelagert werden sollten. „Gibt es so etwas wie eine Grundausstattung?“, wollte einer der Zuhörer im Anschluss an den Vortrag wissen. „Im Grunde ja. Citrusdüfte als Kopfnoten, Rose oder Lavendel für die Herznote, Zeder für die Erdung und Benzoe für die Seele“, lautete die Antwort der Fachfrau aus Tuttlingen.
„Kann es sein, dass ich auf ein ätherisches Öl allergisch reagiere?“, lautete eine andere Frage. „Wenn sie auf die entsprechende Pflanze allergisch sind, dann schon“, informierte Elke Thimm .
Der Abend fand seinen Abschluss mit einer Anleitung für jeden Teilnehmer, wie eine Handmassage mit einem wohlriechenden Öl funktioniert.