Immendinger Projekte sollen Vorbild sein
Gewässernachbarschaftstag für den Landkreis Tuttlingen mit Vorort-Begehungen
– Beispiele für eine naturschonende Unterhaltung von Gewässern sind die Revitalisierungen und Naturierungen am Amtenhauser Bach in Zimmern und im Bereich Donauuferpark „Öhmdwiesen" in Immendingen. Das ist der Grund gewesen, dass am Donnerstag der „Gewässernachbarschaftstag" für den Landkreis Tuttlingen mit Vorträgen und Begehungen in der Donaugemeinde abgehalten wurden.
Im Mittelpunkt des Treffens, zu dem rund 25 Bauhofleiter, Bauhofmitarbeiter, Mitarbeiter in Bauämtern und Baurechtsämtern aus Kommunen des Landkreises kamen, stand das Thema schonende Gewässerunterhaltung mit Blick auf Artenund Naturschutz. Die Leitung hatten Marlene Reichegger vom Regierungspräsidium Freiburg und Jörg Kamutzky vom Landratsamt Tuttlingen.
Zum Auftakt des Gewässernachbarschaftstags, der in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Immendingen veranstaltet wurde, hieß Bürgermeister Markus Hugger die Teilnehmer im Vortragssaal des Immendinger Schlosses willkommen. Dabei ging Hugger vor allem auf das Thema Donau und Donauversinkung ein. Er informierte über die derzeitigen Bestrebungen Immendingens, Tuttlingens und Fridingens, das Naturphänomen überregional besser zu vermarkten.
Fördermittel werden gebraucht
Weiter berichtete Hugger von der Zielsetzung des gemeinsam von neun Donau-Anrainer-Kommunen zwischen Donaueschingen und Sigmaringen gegründeten Landschaftsparks „Junge Donau", mit Hilfe interkommunaler Zusammenarbeit leichter an EU-Fördermittel für die Aufwertung der Donau zu kommen.
Die Donau in Immendingen war auch Teil des rund dreistündigen Vortragsprogramms des Gewässernachbarschaftstags. Marlene Reichegger befasste sich im ersten Referat allgemein mit dem Thema Gewässerunterhaltung. Jörg Kamutzky vom Wasserwirtschaftsamt ging auf die naturschonende Gewässerunterhaltung im Bereich Gehölze ein, gab rechtliche Hinweise zum Thema und befasste sich mit dem Punkt Gewässerbett. Karl-Josef Ettwein, ebenfalls vom Wasserwirtschaftsamt des Landratsamts Tuttlingen, schilderte die Gewässerunterhaltung in der Praxis. Nach einer allgemeinen Fragerunde über wasserwirtschaftliche Themen beschloss Planer Tim Kaysers von der Planstatt Senner das Vortragsprogramm, indem er die Revitalisierungsmaßnahmen im Donauuferpark und am Amtenhauser Bach in Zimmern vorstellte.
Erfolgreiche Renaturierung
Beide Gewässer standen am Nachmittag im Mittelpunkt von Begehungen. Start war am Amtenhauser Bach, der von der Bundesstraßenbrücke bis zur Mündung in die Donau begangen wurde. Beeindruckt waren die Teilnehmer von der erfolgreichen Renaturierung, auf Grund der nun sogar wieder Fische im dem Gewässer leben. Außerdem wurde das Parkprojekt entlang der Donau vorgestellt, das derzeit mit einer direkt am Fluss gebauten Unterführung unter der Güterbahnhofstraße abgeschlossen wird, die künftig beide Immendinger Donauuferparks miteinander verbindet.