Baulücke wird bald geschlossen
Gemeinderat beschließt Bebauungsplan – Wohnungen entstehen in Ludwig-Finckh-Straße
RIETHEIM-WEILHEIM - Vielleicht schon dieses Jahr könnte sich die Baulücke an der Ecke Mörikeweg in der Ludwig-Finckh-Straße in Rietheim-Weilheim schließen. Auf dem rund 2000 Quadratmeter großen Grundstück sollen Wohnungen entstehen. Den entsprechenden Bebauungsplan „Zimmerplatz - Erweiterung, 3. Änderung“hat der Gemeinderat in der Sitzung am Mittwoch beschlossen.
Bürgermeister Jochen Arno ist der Meinung, dass es nun zügig vorangeht und die Spaichinger Immobilienfirma Gulden schon „in den Startlöchern sitzt“. Wie bereits berichtet, hat die Firma im vergangenen Jahr das Grundstück über die Diözese Rottenburg-Stuttgart von der katholischen Pfarrstelle Weilheim erworben.
Da die Fläche ursprünglich für kirchliche Zwecke genutzt werden sollte, hatten die Räte zunächst einer Änderung des Bebauungsplans „Zimmerplatz Erweiterung“zur Wohnnutzung im beschleunigten Verfahren zugestimmt.
Auf der Fläche, die laut Arno noch nie bebaut war, sollen zwei Mehrfamilienhäuser samt Tiefgaragen entstehen. Ein Gebäude soll zwei, das andere drei Geschosse haben. Darüber sind Penthäuser geplant. Die Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen sollen barrierefrei gestaltet werden. Sie sollen zwischen 50 und 100 Quadratmetern groß werden. „Die Vermarktung läuft hervorragend“, sagt Arno im Gespräch mit unserer Zeitung.
Keine eigenen Bauplätze
Das Projekt ist für die Gemeinde wichtig, denn die Nachfrage nach Wohnraum steigt und die Gemeinde besitzt laut Arno keine eigenen Bauplätze mehr. Das Gebiet „Bol“mit 78 Plätzen werde entwickelt, berichtet der Bürgermeister. Nächstes Jahr würden die Erschließungsarbeiten beginnen. In „Bulzingen“müssten erst Gespräche mit Eigentümern geführt werden.
„Das Gebiet „Brunnenstubenäcker“wollten wir parallel dazu entwickeln“, sagt Arno. Doch das stellt sich als gar nicht so leicht dar. „Es ist technisch schwierig zu erschließen“, begründet der Bürgermeister. Würde das vorgeschriebene Retentionsbecken, das Regenwasser zurückhält bevor es in den Faulenbach geleitet wird, im Baugebiet angelegt, würde das in dem sowieso schon kleinen Gebiet weiteren Platz kosten. Arno geht derzeit von 25 bis 29 Bauplätzen aus. Er sagt, dass noch nach anderen Flächen für das Retentionsbecken gesucht werde.
Diese und weitere Einschränkungen machten das Vorhaben nur teurer. Und dann müsse man sich überlegen, ob es sich noch lohne, meint Arno.