Longboards für Verständigung
Schülerprojekt der Ferdinand-von-Steinbeis Schule wird mit Preis ausgezeichnet
TUTTLINGEN (pm) - Ein Projekt zur Förderung von gemeinsamen Werten und interkultureller Begegnung an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule ist mit einem Preis ausgezeichnet worden. Zwei Lehrer werden nun zu LAB-Teamern ausgebildet.
Schüler aus Regelklassen und Klassen mit Geflüchteten (VABKlassen) bauten gemeinsam aus einem Bausatz in der Holzwerkstatt der Steinbeisschule in Zweier- und Dreierteams mehrere Longboards zusammen. Gemeinsam überlegten sich die Schüler Design und Motive für ihre Longboards sowie die Art der Gestaltung. Doch dabei ging es um noch viel mehr als nur das Sportgerät.
Die Schüler sollten durch das Projekt und in mehreren Workshops gemeinsame Werte erarbeiten und interkulturellen Austausch erfahren – und damit letztlich eine gemeinsame Basis für ein friedliches und konstruktives Miteinander schaffen. Um dies zu erreichen, war es laut der Schule neben dem gegenseitigen Austausch wichtig, die Schüler für eine offene, wertschätzende und reflektierende Haltung und der Kompetenz zur Bildung eines demokratischen Wertekonsenses zu befähigen.
Die Jury überzeugte dieser Ansatz. Die Klassen 1 BFAVD3 (Schüler der einjährigen Berufsfachschule Holztechnik) und eine Klasse mit geflüchteten Schülern (VABR2) nahmen mit ihren Lehrern Luisa Weller, Ralf Bieberstein und Richard Schwende, dem Abteilungsleiter Erwin Bisser und Schulleiter Hartwig Hils den ersten Preis in Stuttgart von Melanie Dense, Senior Projektmanagerin Jugend und Demokratie Robert Bosch Stiftung, entgegen.
Von Stiftung gefördert
Seit 2016 bieten die Stiftung Weltethos und das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg das Pilotprojekt „World LAB – Interkulturelles Werteprojekt an beruflichen Schulen“an. Das Projekt wird neben den beiden durchführenden Organisationen von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert.
Neben den World LAB-Projektleiterinnen Anja Kirchner, Bereichsleiterin Projekte, Programme und Kooperationen bei der Stiftung Weltethos und Elke Zapf, Fachberaterin des Kultusministeriums zeigten sich Ingo Noack, Referent Berufskolleg und VABO am Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und Melanie Dense, Senior Projektmanagerin Jugend und Demokratie bei der Robert Bosch Stiftung über die Projektergebnisse sehr zufrieden, die eine Ausweitung des Projektes auf weitere Schulen nahelegen.
Die Tuttlinger Lehrkräfte Luisa Weller und Richard Schwende haben sich bereit erklärt, sich dazu als World LAB-Teamer ausbilden zu lassen.