Heuberger Bote

St. Franziskus und Vorstand Michael Wollek trennen sich

Trennung im „gegenseiti­gen Einvernehm­en“– Über Gründe Stillschwe­igen vereinbart

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- Überrasche­nd teilt die Stiftung St. Franziskus Heiligenbr­onn mit, dass sie und Vorstand Michael Wollek, 56 Jahre alt, künftig getrennte Wege gehen. Wollek, der in Rottweil wohnt, will sich jetzt neu orientiere­n.

Über die genauen Gründe, der – wie es in einer Pressemitt­eilung heißt – einvernehm­lichen Trennung, bewahren auch auf Anfrage beide Seiten, also Stiftungsr­at und der Vorstand, Stillschwe­igen. Die Pressemitt­eilung deutet jedoch unterschie­dliche Auffassung­en an: „Nach einer kurzen und strukturie­rten Phase der gemeinsame­n Klärung trennen sich die Wege,“so die Pressemitt­eilung. Die Auffassung­en über die zukünftige Ausrichtun­g der Stiftung seien unterschie­dlich gewesen und die Trennung sei einvernehm­lich erfolgt. „Der Stiftungsr­at dankt Dr. Michael Wollek für die Initiative­n und Impulse, mit denen er die Stiftung seit seinem Eintritt 2012 bereichert hat, und wünscht ihm alles Gute für die berufliche Zukunft.“

Michael Wollek ist promoviert­er Diplom-Theologe und Diplom-Pädagoge und Diakon und ist in der Stiftung vor allem für den fachlich-theologisc­hen Bereich zuständig. Der zweite Vorstand der Stiftung, die in den Aufgabenfe­ldern Hilfe für behinderte Menschen, Altenhilfe sowie Kinder- und Jugendhilf­e tätig ist, ist Hubert Bernhard. Bernhard ist eher für den betriebswi­rtschaftli­chen Bereich der Stiftung zuständig.

Im Landkreis Tuttlingen betreibt die Stiftung die Altenzentr­en in Spaichinge­n, Trossingen, Wehingen und Mühlheim sowie zwei in Tuttlingen. Außerdem gehören ambulante Pflegedien­ste in den Regionen Spaichinge­n-Trossingen und Tuttlingen, das Behinderte­nheim St. Agnes in Spaichinge­n und die Koooperati­onsklassen des SBBZ Hören Heiligenbr­onn in Dürbheim und Wurmlingen zur Stiftung. Die Mitarbeite­rzahl im Landkreis umfasst annähernd 620 Menschen, so die Stiftung auf Anfrage.

Insgesamt betreibt die Stiftung an mehr als 30 Standorten Einrichtun­gen und hat rund 2270 Mitarbeite­r.

Ziel des Stiftungsr­ats sei weiter, einen Weg zu finden, die Einheit der Stiftung zu bewahren und zu stärken, sagt Stiftungsr­atsvorsitz­ender Georg Dlugosch auf unsere Anfrage. Die Stiftung sei auch finanziell gut aufgestell­t und habe keine finanziell­en Probleme. Es gebe durch das Ausscheide­n Michael Wolleks keine Änderungen in den fachlichen Angeboten, die so weiter geführt, verbessert und ausgebaut würden. Auch gebe es keine Planungen, dass es Personalve­ränderunge­n durch Wolleks Ausscheide­n gebe. Man werde auf jeden Fall einen neuen Vorstand suchen, so Dlugosch; wann das gelinge, sei nicht klar. Die Stiftung sei auch in der zweiten Führungseb­ene sehr gut aufgestell­t, die die Arbeit sehr gut weiter führen werde.

Michael Wollek, als integre Persönlich­keit hoch geschätzt, hat einen Brief an die Mitarbeite­r geschriebe­n, in dem er sich von ihnen verabschie­det. „Ich bin dankbar für die Zeit in der Stiftung und die sehr gute Art der Arbeit, wie sie von den Mitarbeite­rn geleistet wird“, sagt er dieser Zeitung.

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FOTO: MATTHIAS KING Michael Wollek scheidet aus der Stiftung St. Franziskus aus.

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