„Für unsere Jugendlichen ist es ein wirkliches Naturerlebnis“
Umfrage unter Teilnehmern, wie sie die Natur auf dem Klippeneck erleben
(al) - Seit Bestehen des Zeltlagers hat bei den Verantwortlichen des Zeltlagers das Wort „Sicherheit“an vorderster Stelle gestanden. Nachdem jedoch vermehrt von schweren Unwettern mit Sturm und Hagelböen die Rede ist, erhielt dieses Thema in der Betreuerbesprechung besonderen Stellenwert. Hier unterrichteten die Hauptverantwortlichen des Lagers, Vorsitzender Harald Fetzer und Gerd Fetzer, die Betreuer und Trainer über die Vorgehensweise bei einem Unwetter. Diesbezüglich wird der FSV Denkingen von der ARGE Segelflieger Spaichingen unterstützt, die das Zeltlager durch einen anwesenden Meteorlogen frühzeitig vor einem herannahenden Unwetter warnen kann. Da das Lager an einigen
Stellen unmittelbar an den Wald grenzt, heißt es dannso schnell wie möglich das Zeltlager zu verlassen und sich auf den vorbeiführenden Wiesenweg begeben. Bei den Segelfliegern stehen Hangars zum Unterstehen zur Verfügung. Wir befragten einige Lagerteilnehmer zum Thema Natur und Unwetter. Keine Angst vor einem Gewitter
hat Moritz Dinger, Frittlingen, E-Jugend. Donner und Blitz wirken auf ihn sogar eher beruhigend und er kann dabei auch schlafen. Dass man bei Blitz und Donner nicht unter einen Baum steht, weiß er. Dabei sei das Auto schon sicherer.
Emin Senturk ist da schon anders besaitet. Er wurde bei einem Ausflug beim Spielen von einem Gewitter überrascht. „Ich hatte fürchterliche Angst und rannte schnell zu meinem Vater ins Auto.“Er kenne sich schon sehr gut in der Natur aus und wisse auch viel über Pflanzen, „denn wir machen viele Wanderungen und sind oft draußen“, erzählt
Lukas Leciejewski. Wenn es stark blitze, würde er aus dem Wald laufen und sich aufs freie Feld legen, das habe ihnen Betreuer Richard Haber gleich am ersten Tag mitgeteilt.
Auch Felix Gapp ist viel mit seiner Familie auf Spaziergängen in der Natur unterwegs. Auf dem Schulweg überraschte ihn einmal ein starkes Gewitter. „Da hatte ich schon Angst“. Aber hier auf dem Klippeneck sind ja viele Jugendliche beieinander, „wenn es da blitzt, hätte ich bestimmt keine Angst“.
Gefährlich würde es bei einem Sturm allerdings für Justin-Leonardo Büttgen, denn er würde schnell ins Zelt rennen. Im Zeltlager fühlt er sich allerdings „sauwohl“, obwohl er als Torwart große Verantwortung hat über Sieg oder Niederlage.
Von einem schrecklichen Erlebnis erzählte Lucas Held. Mit seinem Freund schaute er bei einem Gewitter aus dem Fenster und sah, wie der Blitz in eine nahe Tanne schlug. Die brannte sofort lichterloh. Bereits in der Schule wurde ihnen eingetrichtert, dass man bei einem Gewitter weg von einem Baum geht und sich auf eine Wiese oder in eine Mulde legt. Bloß hier im Zeltlager gibt es keine echten tiefen Mulden,
stellte er fest. „Wir veranstalten in Durchhausen ja auch ein großes Fußballturnier, weshalb ich mich ein bisschen auskenne“, sagte Trainer Peter
Hauser. „Doch das sehr gut organisierte Lager auf dem Klippeneck ist für unsere Jugendliche ein wirkliches Naturerlebnis“.
Mit zwei Mannschaften sind die Kickers aus Westerheim zum ersten Mal auf dem Klippeneck. Betreuer Ingo Wahl war voll des Lobes über die Logistik. „Hier fehlt es an gar nichts. Doch die Hitze macht unsern Jungs schon zu schaffen.“Der vereinseigene Schiedsrichter Holger Heinz sagte, es sei schon anstrengend, bei über 30 Grad zu pfeifen, „obwohl das Spielfeld ja nicht so groß ist, wie bei einem normalen Turnier“. Man müsse einen Standort auswählen, um einen guten Überblick zu haben.
Als Ersatzbetreuerin und „Zeltmutti“ist Susanne Freitag bei der Gruppe aus Hüfingen eingesetzt, die zum ersten Mal am Zeltlager teilnimmt. Dass die Kinder hier Abenteuer pur erleben, sich in der freien Natur wohl fühlen, ist sie sich einig mit ihren Jungs und den zwei Mädchen. „Wir werden hier so richtig verwöhnt und kommen nächstes Jahr wieder.“