SV Geisingen zieht in Verbandspokal ein
Im Qualifikationsspiel setzt sich Landesliga-Aufsteiger gegen Liga-Gegner Löffingen durch
GEISINGEN - Sechs Tore, 120 Minuten Fußball und ein Elfmeterschießen zum Schluss: Der SV Geisingen und der FC Löffingen haben ihren Zuschauern im Qualifikationsspiel zum südbadischen Verbandspokal große Unterhaltung geboten. Mit einem 6:5 (3:3, 2:3) nach Elfmeterschießen sicherte sich der SVG im Duell der beiden Landesligisten die Teilnahme an der Pokal-Hauptrunde.
„Das war schon ansprechend“, bilanzierte Geisingens Co-Trainer Dalibor Tesic, der Trainer Marijan Tucakovic an der Seitenlinie vertrat. Sein Urteil galt aber wahrscheinlich nur für die Minuten ab der 20. Minute. Da gelang SVG-Torjäger Luca Arceri der Anschlusstreffer zum 2:3. „Wir waren davor zu naiv“, meinte Tesic, dessen Spieler vom künftigen Klassenkonkurrent schnell die Grenzen aufgezeigt bekamen. Die schnellen Treffer von Kim Herschholz (3.) und Marco Bürer (5.) zum 0:2 ließen aus Geisinger Sicht Schlimmes vermuten.
„Da hat es noch an der Feinabstimmung zwischen Mittelfeld und Abwehr gefehlt. Wir sind den Gegner zu leichtfertig angegangen, haben die Pässe in die Schnittstellen nicht verhindert“, sagte Tesic. Zwar gelang Isa Sabuncuo (13.) mit einem sehenswerten Fernschuss das 1:2. Im Gegenzug stellte Johannes Kaufmann (15.) für Löffingen, das schneller und reifer in der Spielanlage wirkte, den alten Abstand wieder her. Nach dem erneuten Anschluss durch Arceri (20.) hätte der Gast erneut wegziehen können, vergab aber gute Möglichkeiten. Die beste Chance hat FCL-Kapitän Daniel Fuß. Nach einer Konter lief er allein auf SV-Schlussmann Alkall Fadera zu, schloss aber aus 16 Metern überhastet ab.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Gastgebern besser, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten. Trotzdem hatten Marco Kopp (61.) und Alexander Schuler (64.) jeweils nach Vorarbeit von Kevin Hoheisel das 4:2 auf Fuß und Kopf. Das wäre vielleicht die Entscheidung gewesen. Wenige Minuten später schien es, als ob bei den Gästen, die in der vergangenen Woche drei weitere Spiele - eines erst am Samstag – bestritten hatten, der Stecker gezogen worden wäre.
Geisingen wurde gegen nachlassende Gäste immer besser und kam nach 74 Minuten durch Arceri zum Ausgleich. Der starke Fabian Federle hatte nach Ballgewinn auf der rechten Seite mit Übersicht vorbereitet. Weil Hoheisel nach Schuler-Flanke (87.) auf der Gegenseite nur den Pfosten traf, ging es mit dem 3:3 in die Verlängerung. Dort lauerten beide Teams zunächst auf Fehler des Gegners. Geisingen war dennoch aktiver. Arceri (102., 104.), Dominik Herfort (104.), Federle mit einem Lattenkopfball (106., 115.), Lukas Öhler (107.) mit einem Abseitstor und Johannes Amann (110.) verpassten den Siegtreffer. Im Elfmeterschießen gingen zwei Löffinger Schüsse über das Tor. Einmal hielt Fadera. Der entscheidende Treffer gelang Fatih Verep mit einem Panenka-Lupfer in die Mitte.
„Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Im Elfmeterschießen gewinnt auch die glücklichere Mannschaft. Aber wir hatten auch ein Kräfte- und Chancenplus“, sagte Tesic.