Stadthaus wird Denkmal des Monats
Auszeichnung für Peter Schwanhäusser und sein Projekt „Am Unteren Tor 2“in Fridingen
FRIDINGEN - Das historische Stadthaus „Am Unteren Tor 2“in Fridingen, das aus dem 18. Jahrhundert stammt, ist zum Denkmal des Monats August/September von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Eine Auszeichnung, über die sich Eigentümer Peter Schwanhäusser sehr freut.
„Die Auszeichnung zeigt, dass dieses Haus und die Idee, die ich habe, etwas Besonders sind und dass es gewürdigt wird, wenn Privatpersonen wie ich sich an ein solches Projekt herantrauen und es realisieren“, sagt er zufrieden und hält dabei die Urkunde stolz in den Händen. Laut der Denkmalstiftung sei die Sanierung des Stadthauses sogar ein „Glücksfall für die Stadt Fridingen“, schließlich stehe das stadtbildprägende Bürgerhaus direkt am Eingang zur historischen Innenstadt und damit an einer prominenten Stelle.
Wandbild aufwendig restauriert
Als städtebaulich wichtiges Haus werte es durch die Sanierung den Stadtkern weiter auf. „Dass der Investor die Außenansicht des denkmalgeschützten Fachwerkhauses nach historischem Vorbild erhält, weiß die Denkmalstiftung BadenWürttemberg sehr zu schätzen“, heißt es in der Pressemitteilung. Deshalb habe ihm die Stiftung im September 2017 eine Fördersumme im fünfstelligen Bereich bewilligt.
Zur Außenansicht des historischen Stadthauses gehört auch ein Wandbild. Darauf zu sehen sind zwei Steinmetze bei der Arbeit. In altdeut- scher Schrift steht darüber geschrieben: „Stein besteht und Holz vergeht“. Um die Wand sanieren zu können, hat Schwanhäusser das Werk in einem aufwendigen Prozess von Experten aus Freiburg abnehmen lassen.
„Das Bild ist nicht denkmalge- schützt, man hätte es auch problemlos entfernen lassen können. Aber das wollte ich nicht. Es war mir wichtig, den Charakter des Hauses zu erhalten. Und da das Bild dazugehört, freut es mich, wenn ich es dort wieder anbringen kann“, erklärt er und verspricht, dass nach Abschluss der Sanierungsarbeiten das Werk wieder an Ort und Stelle zu sehen sein wird.
Aktueller Stand der Renovierung
Über den Stand der Renovierung sagt der Betriebswirt soviel: „Wir haben noch nicht das Tal der Tränen hinter uns.“Die Sanierungsarbeiten schreiten voran. Das Fundament wurde erneuert, neue Bodenplatten verlegt und die Wände gesichert, um nur einen Teil der Arbeiten zu nennen. Aktuell sei man dabei, das Fachwerk zu sanieren und das gestalte sich deutlich aufwendiger als gedacht, wie Schwanhäusser leider feststellen muss. Dabei werden alte Balken, die nicht mehr zu retten sind, durch neue ersetzt.
Der gebürtige Finne ist dennoch optimistisch und lässt sich auch von diesen Hürden nicht die Freude an seinem Projekt nehmen, schließlich liegt ihm dieses besonders am Herzen. Das genaue Datum, wann das Café mit den Ferienwohnungen eröffnet wird, kann er derzeit noch nicht sagen. Vermutlich im Frühjahr nächsten Jahres. „Das ist aber noch sehr optimistisch kalkuliert“, meint er. „Es wird mehr Zeit in Anspruch nehmen, das Fachwerk zu sanieren, als ursprünglich gedacht, deshalb will ich noch keinen Eröffnungstermin festlegen. Es ist mir wichtig, das Projekt gut und richtig auszuführen, anstatt alles überhastet über die Bühne zu bringen.“
Auch wenn derzeit noch kein Eröffnungstermin steht, kann schon soviel verraten werden: „Die Gäste können sich schon jetzt auf einen guten Kaffee mit einer speziellen Röstung aus der Region freuen.“Darauf lege er besonderen Wert, „denn die Finnen lieben guten Kaffee“, ergänzt er und lacht.