EZB: Weidmann vor dem Aus
Posten des EU-Kommissionschefs für Merkel wichtiger
(sal/ben/dpa) - Bei der bevorstehenden Neubesetzung von EU-Spitzenämtern strebt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Wahl eines Deutschen zum EUKommissionspräsidenten an. Das berichtet das „Handelsblatt“und beruft sich auf Regierungskreise. Keine Priorität habe dagegen mehr das Ziel, Bundesbank-Chef Jens Weidmann als neuen Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) zu positionieren. Vor allem die Genossenschaftsbanken und Sparkassen hatten in Weidmann große Hoffnungen gesetzt, dass er als Chef der EZB die Niedrigzinspolitik würde beenden können. Als Kandidat für den Posten des EU-Kommissionschefs könnten Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und EVP-Fraktionschef Manfred Weber (CSU) infrage kommen. Die Kanzlerin erklärte am Donnerstag bei ihrem Besuch in Georgien, dass noch keine Entscheidungen gefallen seien.
(dpa) - Der Billigflieger Ryanair hat sich mit der Gewerkschaft Forsa im Streit um Arbeitsbedingungen für irische Piloten geeinigt. Das teilten beide Seiten am Donnerstag mit. „Nach einer 22-stündigen Verhandlungsphase, die am Mittwochmorgen begonnen hatte und am Donnerstag früh endete, ist eine Einigung zwischen Forsa und Ryanair im Piloten-Streit erzielt worden“, hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Kurz darauf bestätigte auch Ryanair den Durchbruch. Details wurden zunächst nicht bekannt. Zuerst sollten die Piloten über den Kompromiss abstimmen. Darauf hätten sich beide Seiten geeinigt, hieß es übereinstimmend. Erst danach soll das Ergebnis der Verhandlungen dem Ryanair-Vorstand vorgelegt werden. Gestritten wurde unter anderem über Urlaub, Stationierungen und Aufstiegsmöglichkeiten. In Irland hatte das zu fünf Streiktagen von 100 der rund 350 in dem Land stationierten Ryanair-Piloten geführt. Auch in Deutschland und anderen Ländern liegt Ryanair mit seinen Piloten im Clinch. Mitte August hatte der Streit der Airline den größten Pilotenstreik in ihrer Geschichte beschert.