Augsburg hadert – Max will es Löw zeigen
FCA nach 1:1 gegen Gladbach und Topstart unzufrieden
(dpa) - Flanke Max, Kopfball Gregoritsch – zwei der im Sommer am meisten umworbenen Profis des FC Augsburg demonstrierten mit ihrer Co-Produktion beim Tor gegen Borussia Mönchengladbach die gestiegenen Ansprüche des FC Augsburg im achten Bundesligajahr. Vier Punkte – besser startete der FCA noch nie im Oberhaus. Und doch haderten Trainer, Manager und die Spieler nach dem 1:1 (1:0) im ersten Heimspiel der Saison.
„Es hat mir richtig Spaß gemacht, von außen zuzuschauen. Wenn man das Ergebnis ausklammert, bin ich absolut zufrieden“, erklärte Coach Manuel Baum. „Die Mannschaft hat es super gemacht. Das Manko war, dass wir das 2:0 nicht gemacht haben“, kommentierte Manager Stefan Reuter. „Vier Punkte sind gut, aber es hätten sechs sein müssen“, klagte Abwehrspieler Jeffrey Gouweleeuw.
„Die Erwartungshaltung steigt sicher“, bestätigte Reuter – auch wenn der Klassenverbleib erneut Priorität habe. Aber die Mannschaft strebt nach mehr. Topspieler wie Michael Gregoritsch, der verletzte Torjäger Alfred Finnbogason oder der von Bundestrainer Joachim Löw wieder nicht fürs Nationalteam nominierte Außenverteidiger Philipp Max, der das 1:0 vorbereitete, schielen nach Europa. „Wir können eine richtig gute Saison spielen. Es fruchtet, was wir machen“, sagte Max.
Den Augsburger Machern ist es gelungen, die Transferfrist ohne den Verlust von Leistungsträgern zu überstehen. „Es ist wichtig, wenn du eine Mannschaft zusammenhältst“, betonte Max.
Der 24 Jahre alte Außenverteidiger ist das beste Beispiel für den gewachsenen Status. Der Youngster wurde im Sommer mit zig Vereinen in Verbindung gebracht, aber er trägt erstmal weiter das FCA-Trikot. „Ja, natürlich war es immer wieder ein Thema“, sagte Max zu den TransferSpekulationen. Den Sprung in die Nationalmannschaft will er nun halt in Augsburg schaffen. „Ich habe mir persönlich hohe Ziele gesetzt für dieses Jahr. [...] Es ist das Höchste, als deutscher Fußballer bei der Nationalmannschaft dabei zu sein. Das ist mein Ziel, das ist mein Traum. Ich hoffe, dass es irgendwann passiert“, erklärte Max. Doch auch die Gladbacher feierten. Der 23 Millionen Euro teure Franzose Alassane Plea stach als Joker.