Verein „Ich helfe Dir“hat drittes Projekt begonnen
In Uganda wird ein Schweine- und Hühnerprojekt aufgebaut
-„Eure Arbeit hat so vielen Menschen das Leben leichter gemacht, das Leben sogar gerettet.“Mit diesen Worten hat Pfarrer Silvanus aus Uganda seine große Dankbarkeit ausgedrückt für die Mitglieder des Vereins „Ich helfe Dir“.
Dieses Mal haben sich Mitglieder, Freunde und Spender in Königsheim getroffen, um sich in lockerer Runde in der Scheune von Hans-Fred Aicher über die Projekte zu unterhalten und sich bei Leckereien auszutauschen. „Die Tische sind voll“, freute sich Vereinsvorsitzende Claudia Mauch über die große Resonanz. Seit acht Jahren gibt es diesen Verein, um Menschen im Dorf Kanyamukare in Uganda zu helfen. In einem kleinen Film erhielten alle Einblick, wie das Leben dort ist.
Mittlerweile wurde als erstes Projekt ein Kindergarten eröffnet. Was in Deutschland normal ist, sei dort erst möglich geworden durch das Engagement von „Ich helfe Dir“. Pfarrer Silvanus erklärt: „Wir haben in Uganda fast in jedem Dorf eine andere Sprache.“Die einzige Sprache, die irgendwann alle gemeinsam sprechen werden, ist Englisch. Doch dies können die Kinder nur im Kindergarten lernen, denn die meisten Eltern sprechen kein oder nur ganz wenig Englisch. Und ohne sprachliche Grundkenntnisse sei ein Schulbesuch fast unmöglich.
Um den Kindergarten zu besuchen, laufen schon die Kleinsten kilometerweit. Früher sei dies nicht möglich gewesen, weil die Kinder viel zu hungrig gewesen seien und auch in der Schule nichts zu essen bekamen, erzählt Pfarrer Silvanus. „Ihnen fehlte die Kraft, eine so weite Strecke zu gehen und ohne Essen den ganzen Tag zu lernen.“
Durch die Unterstützung von „Ich helfe Dir“erhalten die Kinder im Kindergarten jeden Tag Essen und Trinken. „Und für jedes ugandische Kind ist Bildung etwas sehr Wertvolles. Sie verstehen von klein auf schon, dass Lernen ihnen das spätere Leben erleichtert. Mit dem Geld, das uns die Paten jeden Monat geben, können wir so viel Gutes tun.“
Sauberes Trinkwasser ermöglichen
Ein weiteres Projekt war es, eine Schule aufzubauen. Doch es fehle noch eine Küche. Außerdem sei das Wasser ein großes Problem. Es muss aus Flüssen geholt werden und sei sehr schmutzig, was vor allem Kinder und alte Menschen krank mache. Der Verein habe schon einige Wassertanks angeschafft mit sauberem Trinkwasser. Doch dies reiche nicht aus.
Das zweite große Projekt war der Bau einer kleinen Krankenstation, die mittlerweile um ein Bettenhaus und eine kleine Küche erweitert wurde, in der die Angehörigen für die Patienten kochen können. Betreut wird diese Krankenstation von der deutschen Ärztin Dr. Natascha Knöpfle.
Das dritte Projekt, das in Kigoto mit Unterstützung von Hans-Fred Aicher und Eberhard Zumkeller aufgebaut wird, ist ein Schweine- und Hühnerprojekt. Dieses sei sehr gut angelaufen. „Die Menschen haben noch nie so viele Hühner und Schweine auf einmal gesehen.“Viele Menschen in Uganda können nur alle paar Jahre ein Ei oder Fleisch essen.“Dies sei für Menschen ohne Arbeit und Einkommen viel zu teuer. Ziel sei es, wenn alles gut läuft, einmal im Monat ein oder zwei Schweine zu schlachten und dann allen Menschen ein kostenloses Essen anzubieten.“Vielleicht lasse sich auch einmal Fleisch zu einem niedrigen Preis verkaufen.
Normale Familien in Uganda essen lediglich an Ostern und Weihnachten Fleisch. Derzeit legen die Hühner zirka 180 Eier, von denen ein Teil verkauft wird, um das Projekt weiter auszubauen. Ziel wäre es, noch etwa 300 Hühner zu kaufen und einen neuen Stall für die Küken zu bauen. Den Rest bekommen arme Menschen, die kein Geld haben, um Essen zu kaufen.
Pfarrer Silvanus: „Mein großer Traum wäre, irgendwann jeder Familie ein Huhn geben zu können.“Doch dieses Projekt sei erst im Aufbau. „Wir bitten Euch, gebt uns genügend Zeit, dass wir auch dieses Projekt zum Erfolg führen können.“In einem Jahr könne er sicher mehr darüber erzählen.