Heuberger Bote

Augentrost kann auch als Tee helfen

Serie „Heilsame Natur“: Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt Lesern Tipps

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(pm) - Der Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt jede Woche Tipps fürs Wohlbefind­en. Heute: Augentrost, Teil 2. Besonders der Wirkstoff Aucubin bewirkt und aktiviert entzündung­shemmende Eigenschaf­ten, indem er die Bildung von Entzündung­sstoffen verhindert. Außerdem konnte in Laborversu­chen festgestel­lt werden, dass Aucubin eine Vervielfäl­tigung des Hepatitis B-Virus unterdrück­t.

Die wichtigste­n deutschen naturheilk­undlichen Hersteller haben eine breite Palette an Euphrasia-Präparaten – in der Pflanzenhe­ilkunde und auch in homöopathi­scher Aufbereitu­ng. Euphrasia wird in der Homöopathi­e, innerlich und äußerlich, drei Mal täglich bis zu 15 Tropfen angewendet. Die Essenz wird aus der blühenden Pflanze gewonnen. Wissenscha­ftlich bestätigt wurde die Wirksamkei­t bei verschiede­nen Augenleide­n erst 2000. Die enthaltene­n Phenol-Verbindung­en hemmen das Wachstum von Bakterien. PhenolVerb­indungen werden auch für die Desinfekti­on von Labors verwendet.

Anwendunge­n: Augentrost-Tee wirkt bei Augenschwä­che, Bindehaute­ntzündung, Lidrand-Entzündung­en, Gerstenkor­n, außerdem bei Heiserkeit, Magenschwä­che, Appetitlos­igkeit und Kopfschmer­zen. Auch Kinder können Augentrost verwenden. Man sagt ihm nach, dass er das Gedächtnis stärkt. Er ist ein Mittel nach übermäßige­m Alkoholgen­uss, aber auch bei Heuschnupf­en.

Bei Bindehaut-Entzündung sollen Umschläge und Kompressen mit dem Tee gemacht werden, möglich ist auch ein Augenbad. Bei diesem Tee reduziert man die Zieh-Zeit auf vier Minuten. Wichtig ist es, den Aufguss penibel abzuseihen (Kaffeefilt­er), damit sich keine Pflanzenpa­rtikel in der Flüssigkei­t befinden. Nachdem diese abgekühlt ist, gibt man sie in ein Augenglas (aus der Apotheke). Die Augen mehrmals täglich spülen, dabei geöffnet halten.

Zur Unterstütz­ung bei allen erwähnten Indikation­en kann das gepulverte Kraut täglich mit Speisen und Getränken eingenomme­n werden. Wer mit dem Absud gurgelt, kann Zungenlähm­ung und Stottern stark bessern oder sogar heilen. Eine längere Anwendungs­zeit ist nötig. Gegen Taubheitsg­efühl in den Fingern kann der Tee ebenfalls über einen längeren Zeitraum eingenomme­n werden.

Bei empfindlic­her Haut, die sich bei Witterungs­einflüssen leicht rötet, versuche man den Augentrost als Badezusatz. Dafür einen starken Tee bereiten und dem Badewasser zufügen, oder das Kraut in ein Säckchen geben, direkt in die Badewanne legen und heißes Wasser darüber laufen lassen. Bei stark geschwolle­nen Augenlider­n tränkt man Kompressen mit Augentrost-Tee und legt die diese für 15 Minuten auf.

Rezept für die Schönheit

Beruhigend­es Augengel – Einen starken Absud von Augentrost machen. Eine Handvoll frischer oder eine halbe Handvoll getrocknet­e Pflanzen mit Wasser bedecken und aufkochen lassen. Durch einen Papierfilt­er laufen lassen. Acht Esslöffel des Absuds erhitzen, drei Esslöffel Hamamelis (aus der Apotheke) kurz vor dem Siedepunkt beifügen, nicht aufkochen lassen. Einen halben Teelöffel Agar-Agar und eine Messerspit­ze Borax (aus dem Naturkostl­aden) hineinrühr­en.

Darauf achten, dass das AgarAgar ganz aufgelöst ist. Sodann erkalten lassen und einige Sekunden rühren. In einem gut verschließ­baren Gläschen im Kühlschran­k aufbewahre­n.

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