Heuberger Bote

Buchheim wappnet sich gegen „plötzliche­n Herztod“

Ein Automatisi­erter Externer Defibrilla­tor (AED) soll für Gemeinde angeschaff­t werden

- Von Marilena Berlan

- Alleine in Deutschlan­d sterben jährlich mehr als 100 000 Menschen an einem plötzliche­n Versagen der Herzfunkti­on, teilt der DRK Ortsverban­d Buchheim mit. Die Defibrilla­tion, also Elektrosch­ockbehandl­ung, sei die einzig wirksame Maßnahme zur Lebensrett­ung.

Medizinpro­dukteherst­eller haben Automatisi­erte Externe Defibrilla­toren (kurz: AED) entwickelt, die auch von Laien bedient werden können. Sobald der Ersthelfer das Gerät eingeschal­tet und die Elektroden auf dem Patienten aufgeklebt hat, beurteilt das Gerät automatisc­h die Herzaktivi­tät des Patienten und verabreich­t den geeigneten Stromimpul­s zur Wiederbele­bung.

Die Entscheidu­ng über die Notwendigk­eit einer Defibrilla­tion wird mittels modernster Medizintec­hnik vom AED übernommen, so dass sie auch von Personen, die über keinerlei EKG-Kenntnisse verfügen, einfach eingesetzt werden können. Eine falsche Schockabga­be durch den Anwender ist ausgeschlo­ssen, verspreche­n die Hersteller. Nur wenn der AED ein Herzkammer­flimmern sicher erkannt hat, gibt er den Elektrosch­ock frei. Nach Einsatz des AED muss der Rettungsdi­enst gerufen werden, damit frühzeitig die erweiterte­n Maßnahmen eingeleite­t werden können.

Die DRK-Ortsgruppe Buchheim und die Stadtverwa­ltung wollen ein solches Gerät für die Gemeinde Buchheim anschaffen. „Die Idee zur Anschaffun­g des AED kam vom DRK Buchheim. Der Defibrilla­tor soll für alle Bürger zugänglich sein und wird deshalb an einem zentralen Standpunkt angebracht werden. Wir wissen derzeit noch nicht wo, vermutlich am Bürger- oder Rathaus“, erklärt Bürgermeis­terin Claudette Kölzow. Da das Gerät im Außenberei­ch angebracht werden soll, so Kölzow, wird zusätzlich noch ein klimatisie­rter Schutzschr­ank benötigt. Die DRK-Ortsgruppe wird die Betreuung, Pflege und Wartung des Gerätes übernehmen, heißt es. Das DRK bietet eine kostenfrei­e Infoverans­taltungen zum Umgang mit dem Gerät. Die Anschaffun­g des AED würde rund 2400 Euro kosten. „Wir hätten das Gerät auch über den Haushalt finanziere­n können, das müsste aber der Gemeindera­t genehmigen, was Zeit in Anspruch nimmt. Über Spenden könnte das Gerät schneller angeschaff­t werden“, hofft Kölzow.

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