Buchheim wappnet sich gegen „plötzlichen Herztod“
Ein Automatisierter Externer Defibrillator (AED) soll für Gemeinde angeschafft werden
- Alleine in Deutschland sterben jährlich mehr als 100 000 Menschen an einem plötzlichen Versagen der Herzfunktion, teilt der DRK Ortsverband Buchheim mit. Die Defibrillation, also Elektroschockbehandlung, sei die einzig wirksame Maßnahme zur Lebensrettung.
Medizinproduktehersteller haben Automatisierte Externe Defibrillatoren (kurz: AED) entwickelt, die auch von Laien bedient werden können. Sobald der Ersthelfer das Gerät eingeschaltet und die Elektroden auf dem Patienten aufgeklebt hat, beurteilt das Gerät automatisch die Herzaktivität des Patienten und verabreicht den geeigneten Stromimpuls zur Wiederbelebung.
Die Entscheidung über die Notwendigkeit einer Defibrillation wird mittels modernster Medizintechnik vom AED übernommen, so dass sie auch von Personen, die über keinerlei EKG-Kenntnisse verfügen, einfach eingesetzt werden können. Eine falsche Schockabgabe durch den Anwender ist ausgeschlossen, versprechen die Hersteller. Nur wenn der AED ein Herzkammerflimmern sicher erkannt hat, gibt er den Elektroschock frei. Nach Einsatz des AED muss der Rettungsdienst gerufen werden, damit frühzeitig die erweiterten Maßnahmen eingeleitet werden können.
Die DRK-Ortsgruppe Buchheim und die Stadtverwaltung wollen ein solches Gerät für die Gemeinde Buchheim anschaffen. „Die Idee zur Anschaffung des AED kam vom DRK Buchheim. Der Defibrillator soll für alle Bürger zugänglich sein und wird deshalb an einem zentralen Standpunkt angebracht werden. Wir wissen derzeit noch nicht wo, vermutlich am Bürger- oder Rathaus“, erklärt Bürgermeisterin Claudette Kölzow. Da das Gerät im Außenbereich angebracht werden soll, so Kölzow, wird zusätzlich noch ein klimatisierter Schutzschrank benötigt. Die DRK-Ortsgruppe wird die Betreuung, Pflege und Wartung des Gerätes übernehmen, heißt es. Das DRK bietet eine kostenfreie Infoveranstaltungen zum Umgang mit dem Gerät. Die Anschaffung des AED würde rund 2400 Euro kosten. „Wir hätten das Gerät auch über den Haushalt finanzieren können, das müsste aber der Gemeinderat genehmigen, was Zeit in Anspruch nimmt. Über Spenden könnte das Gerät schneller angeschafft werden“, hofft Kölzow.