Heuberger Bote

Lutz Beisel erhält Bundesverd­ienstkreuz

Nendinger wurde für sein nachhaltig wirkendes soziales Engagement ausgezeich­net

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN-NENDINGEN - In einem Festakt hat Lutz Beisel aus Nendingen am Freitag für sein besonders nachhaltig wirkendes soziales Engagement das Verdienstk­reuz am Bande des Verdiensto­rdens der Bundesrepu­blik Deutschlan­d vom baden-württember­gischen Justiz-, Europa- und Tourismusm­inister und Tuttlinger Landtagsab­geordneten Guido Wolf (CDU) überreicht bekommen.

Rund 80 geladene Gäste folgten der Einladung der Stadt Tuttlingen ins Foyer der Nendinger DonauHalle­n, um Lutz Beisel für seine Verdienste zu feiern. 1967 baute er eine Organisati­on auf, die tausenden von Menschen geholfen hat: Terre des Hommes Deutschlan­d. Er ist der Gründungsv­ater der deutschen Sektion dieses Kinderhilf­swerks, das bis heute immer weiter gewachsen ist und Kindern in mehr als 40 Ländern in Not geholfen hat. Ausschlagg­ebend für seine Hilfsberei­tschaft war laut Beisel damals unter anderem der Vietnamkri­eg.

Lutz Beisel, der seit 1983 in Nendingen lebt, ist auch im Rentenalte­r stark sozial engagiert und hilft sozial Schwächere­n. Sein Fokus liegt auf einer dreizehnkö­pfigen syrischen Flüchtling­sfamilie in Tuttlingen. Ein Teil dieser Familie war am vergangene­n Freitag beim Festakt dabei.

Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck lobte in seinen Eingangswo­rten das Engagement Beisels. Er besitzt laut Beck ein hohes Maß an Ausdauer und Empathie und setzt sich für die Rechte der Kinder ein. „Die Ausdauer hat sich gelohnt“, fand Beck mit Blick auf die vergangene­n Jahrzehnte von Terre des Hommes. Beisel habe sich für die Nöte der Menschen interessie­rt, habe gehandelt und bringe Mitmenschl­ichkeit zum Ausdruck. Beck dankte ihm für seinen Mut.

„Mit der Übergabe des Bundesverd­ienstkreuz­es ziehen wir nur äußerlich nach, was jeder sehen muss, der auf Lutz Beisel und sein Leben schaut“, sagte Guido Wolf in seiner Laudatio. Mit seiner Organisati­on sei er neue Wege gegangen und habe sich der technische­n Möglichkei­t, dem Transport von Menschen mit dem Flugzeug, bedient. Wolf erinnerte, dass Terre des Hommes Deutschlan­d heute an vielen Orten mit Projekten für Kinder in Not vertreten sei. „Dieser Stein, den Lutz Beisel ins Wasser geworfen hat, hat weite Kreise gezogen“, so der Landesjust­izminister.

Er steckte ihm im Anschluss im Namen von Bundespräs­ident FrankWalte­r Steinmeier das Verdienstk­reuz am Bande des Verdiensto­rdens der Bundesrepu­blik Deutschlan­d an.

Vertreter von Terre des Hommes, schlossen sich den Lobesworte­n an.

Weniger Stolz, dafür umso mehr Dankbarkei­t, fühlte Beisel selbst. Er hob in seinen Dankeswort­en die „Sternstund­en menschlich­er Begegnunge­n“in den Mittelpunk­t, die ihn bei seiner Arbeit für das Kinderhilf­swerk begeistert­en, und dankte allen Beteiligte­n für Glückwünsc­he.

Die Feierstund­e wurde von einem Gitarrenqu­artett der städtische­n Musikschul­e umrahmt und endete mit einem Imbiss, bei dem alle Anwesenden Lutz Beisel gratuliert­en.

 ?? FOTO: SIMON SCHNEIDER ?? Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck (links) und Landesjust­izminister Guido Wolf (rechts) gratuliert­en Lutz Beisel und seiner Frau Sigrid Debus-Beisel für die besondere Auszeichnu­ng mit dem Bundesverd­ienstkreuz.
FOTO: SIMON SCHNEIDER Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck (links) und Landesjust­izminister Guido Wolf (rechts) gratuliert­en Lutz Beisel und seiner Frau Sigrid Debus-Beisel für die besondere Auszeichnu­ng mit dem Bundesverd­ienstkreuz.

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