Putin und Erdogan einig
Demilitarisierte Zone um syrische Region Idlib kommt
SOTSCHI (dpa/AFP) - Russland und die Türkei wollen rund um die syrische Rebellenregion Idlib bis zum 15. Oktober eine demilitarisierte Zone einrichten. Das teilte der russische Präsident Wladimir Putin nach vierstündigen Gesprächen mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan am Montag in Sotschi mit. Alle Kämpfer der Opposition müssten diese 15 bis 20 Kilometer breite Zone verlassen, schwere Waffen wie Panzer und Raketenwerfer sollen abgezogen werden. Türkische Soldaten und die russische Militärpolizei sollten die Zone gemeinsam kontrollieren, so Putin. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu schloss nach der Einigung einen Angriff auf Idlib aus.
Die Türkei als Schutzmacht der Opposition versucht, syrische und russische Truppen von einem Angriff auf Idlib abzubringen.
ANKARA (AFP) - Die Türkei hat nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdogan ein Luxusflugzeug vom Emir von Katar geschenkt bekommen. Scheich Tamim bin Hamad alThani habe den Jumbojet der Türkei als „Geschenk“angeboten, sagte Erdogan laut Medienberichten. Die Opposition hatte Erdogan vorgeworfen, die Boeing 747-8 im Wert von 340 Millionen Euro gekauft zu haben. Erdogan sagte auf der Rückreise von einem Besuch in Aserbaidschan vor Journalisten, die Türkei sei an einem Kauf interessiert gewesen. Als der Emir dies erfahren habe, habe er gesagt: „Ich werde von der Türkei kein Geld annehmen, ich werde dieses Flugzeug verschenken.“Erdogan sagte, das Flugzeug gehöre nicht ihm, sondern dem türkischen Staat.
Die Türkei und Katar hatten ihre Beziehungen zuletzt vertieft. Als im August die türkische Währung inmitten eines Streits mit den USA massiv einbrach, kündigte der Emir an, 15 Milliarden Dollar in der Türkei zu investieren. Ankara hatte sich auf die Seite von Katar gestellt, als SaudiArabien und weitere Golfstaaten 2017 eine Blockade gegen Katar verhängten.