Dankbar sein auch an „bescheuerten“Tagen
150 Gläubige bei „Kirche im Grünen“des ev. Kirchenbezirks Tuttlingen am Klippeneck
DENKINGEN - Der evangelische Kirchenbezirk Tuttlingen hat am Sonntag zur „Kirche im Grünen“auf dem Klippeneck eingeladen. Den Gottesdienst mit Ansprache hielt Pfarrerin Marion Pipiorke aus Tuningen. Die musikalische Leitung haben die Posaunenchöre aus Rottweil und Schura unter der Leitung von Volker Hohner übernommen.
Bei schönstem Herbstwetter fanden über 150 Besucher den Weg zur „Kreuzsteige“bei der Schutzhütte der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins auf dem Klippeneck, um mit Gleichgesinnten den letzten Gottesdienst im Freien in diesem Jahr zu feiern. Bereits im Vorfeld machten die Musiker mit Chorälen auf die Feier aufmerksam und mancher Wanderer gesellte sich zu den Besuchern. Wie vor über 2000 Jahren zu Jesus Zeiten ließen sich die Gottesdienstbesucher in Scharen auf Teppichen auf dem Boden nieder. Einige ganz Schlaue hatten Stühle dabei.
Die Posaunenchöre schafften mit dem Choral „Die güldene Sonne“eine wunderbare Einstimmung. Pfarrerin Marion Pipiorke war in ihrer Begrüßung voll Freude über die vielen Gottesdienstbesucher von jung bis alt. So waren Gläubige aus Talheim gekommen mit den neun Konfirmanden und viele Menschen aus umliegenden Gemeinden. Sogar Bikerfahrer aus Bempflingen waren eigens zu diesem Gottesdienst gefahren.
Für die Konfirmanden aus Talheim wurde der Gottesdienst zusätzlich etwas Besonderes: Sie verlebten gemeinsam ein Wochenende bei Spiel, Spaß und Vorbereitungstexten zur Konfirmation. Die „Kirche im Grünen“soll als Höhepunkt der gemeinsam verlebten Tage den Abschluss bilden. Nach dem Gottesdienst wurde gegrillt.
Der gemeinsam gebetete Psalm 36, „Herr deine Güte reicht so weit“, war für die Pfarrerin das Stichwort für ihre Ansprache, die sie unter das Leitwort „Danke“stellte. Nachdem sie wie viele andere auch einen schönen Sommer verbracht hat, packte sie einen Rucksack mit Mitbringseln aus. Da standen Gegenstände für einen Dank da wie Sonnencreme für den Sonnenschein, die Badehose für die Abkühlung im Seewasser. Sogar ein Pfälzer Riesling kam zum Vorschein. Dieser stand als Dank für den Besuch in ihrer Heimat, der Pfalz. „An jedem Tag, auch wenn er noch so bescheuert war, finden wir irgendetwas, wofür wir dankbar sein sollten.“Mit dieser Aussage fesselte Pipiorke die Menschen. Mit einem Reisesegen entließ die Pfarrerin die Menschen aus dem Gottesdienst, während die Posaunenchöre das Stück „Wade in the Water“zum Abschluss spielten. Das Opfer floss für die Aufgaben der „Kirche im Grünen“zu.