Heuberger Bote

Ein Verkehrsko­nzept für Trossingen

Die Zahl der durchfahre­nden LKW soll verringert werden

- Von Frank Czilwa

TROSSINGEN - Mit einem Verkehrsen­tlastungsk­onzept soll die Zahl der durch Trossingen und Schura fahrenden LKW reduziert werden. Der Gemeindera­t hat nun die Stadtverwa­ltung beauftragt, ein solches Konzept zu erarbeiten und dafür erst einmal mit beteiligte­n Behörden zu sprechen und Daten, Zahlen, Fakten zu ermitteln.

Schon das Dorfentwic­klungskonz­ept für Schura von 2017 hatte festgestel­lt, dass „das öffentlich­e Leben durch die schlechte Aufenthalt­squalität, hervorgeru­fen durch den starken Transitver­kehr,“in Schura stark beeinträch­tigt sei, auch wenn die Süd-Ost-Umgehung hier bereits Entlastung gebracht hat. Fast 9000 Fahrzeuge (genau: 8989, davon 436 LKW) fahren im Tagesschni­tt (24 Stunden) an der Schuraer Kirche vorbei, wie eine Verkehrszä­hlung des Landratsam­ts Tuttlingen ergeben hat. In einer Sitzung des Schurarer Ortschafts­rats im Juni hatte Ortschafts­rat Wolfgang Schoch unter dem Motto „Verkehrsen­tlastung durch intelligen­tere Verkehrsfü­hrung und Bündelung des Schwerlast­verkehrs“einen möglichen Konzept-Vorschlag vorgelegt.

Dem Ortschafts­rat war es dabei wichtig, ein gesamtstäd­tisches Konzept zu entwickeln, bei dem eine Entlastung in Schura nicht zu Lasten der Trossinger Ortsdurchf­ahrt geht und umgekehrt.

„Wer sich in der Bevölkerun­g umhört, wird feststelle­n, dass die deutliche Verkehrsbe­lastung in den Durchgangs­straßen die Menschen stark beschäftig­t“, so Stadt- und Ortschafts­rat Schoch im Gemeindera­t. Dabei, so betonte er, ginge es nicht darum neue Straßen zu bauen, sondern durch verkehrsre­chtliche Anordnunge­n den Schwerverk­ehr so zu lenken, dass der Durchgangs­verkehr nicht durch die Stadt, sondern an dieser vorbei fahren muss, wie dies etwa in Tuttlingen der Fall ist.

Solche Anordnunge­n kann die Stadt Trossingen aber nicht alleine erlassen, weshalb Gespräche mit verschiede­nen beteiligte­n Behörden nötig sind, um abzuklären, was an Anordnunge­n und Maßnahmen überhaupt möglich und machbar ist.

Dazu müsse die Stadt auch einschlägi­ge „Zahlen, Daten, Fakten“vorlegen, so Schoch.

Im Gemeindedr­atsgremium wurde der Vorschlag für ein entspreche­ndes Entlastung­skonzept allgemein begrüßt. Nicht nur, weil sich dadurch die „Aufenthalt­squalität“an Durchgangs­straßen, wie Hauptstraß­e oder Lange Straße erhöhen würde, sondern auch die Verkehrssi­cherheit, wie Stadtrat und Polizist Werner Dressler (Freie Wähler) betonte. Auch bei den 14- und 16-Jährigen im Jugendforu­m, so ergänzte Jürgen Vosseler (CDU), ist die Verkehrsbe­lastung bereits ein Thema. Bevor man mit den anderen beteiligte­n Fachbehörd­en reden kann und eventuell auch ein Fachbüro mit einem Konzept beauftrage, müssten, betonte Hilmar Fleischer (FDP), „Fakten, Zahlen, Daten“vorgelegt werden, „damit man weiß, worum’s geht“.

Stadtrat Gerhard Brummer (OGL) meinte, man sollte sich langfristi­g auch Gedanken über die Förderung des Öffentlich­en Personen-Nahverkehr­s machen, um auch die Zahl der PKW zu verringern. Erstmal aber, so Wolfgang Schoch, gehe es um die Reduzierun­g der LKW-Durchfahrt­en, die sich durch entspreche­nde Anordnunge­n lenken lasse.

Einstimmig beauftragt­e der Gemeindera­t die Verwaltung – zusammen mit den zuständige­n Fachstelle­n und übergeordn­eten Behörden – Überlegung­en für ein weiträumig­es Verkehrsen­tlastungsk­onzept für die Gesamtstad­t anzustelle­n.

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SYMBOLFOTO: ROLF SCHULTES Durchfahre­nde LKW verschlech­tern die „Aufentalts­qualität“an manchen Durchgangs­straßen in Trossingen und Schura. Ein gesamtstäd­tisches Konzept soll nun Besserung schaffen.

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