Hunde fühlen sich im Troase-Wasser pudelwohl
Bevor in der Troase das Wasser abgelassen wird, dürfen sich die Vierbeiner darin tummeln
TROSSINGEN - Einen besonderen Saisonabschluss haben Besucher des Trossinger Naturbades Troase am Sonntag erleben können. Der letzte Öffnungstag der Saison ist Hunden und ihren Besitzern vorbehalten gewesen. Zahlreich kamen sie, die Besitzer mit ihren Vierbeinern.
Zum Teil ausgestattet mit Picknickdecken und -körben, machten sie es sich auf der Wiese gemütlich. Der Hundebadetag lockte Besucher aus einem Umkreis von rund 30 Kilometern an. War im Schwimmerbereich nicht viel los, so tummelten sich die meisten Hunde und ihre Besitzer in der Nichtschwimmer-Anlage, im hinteren Teil des Bades.
Unter den Hunden gab es keinerlei Geraufe, nicht einmal das Lieblingsspielzeug musste verteidigt werden. „Das ist eine richtig tolle Sache“, schwärmten Patricia Hafner aus Deißlingen. „Das chlorfreie Wasser ist auch für die Hunde gut“, urteilte Sabine Ittermann aus Seitingen. Der flache Zugang zum Wasser kam den Hunden sehr entgegen.
Hunde springen ungern vom Beckenrand
Daran mag es wohl auch gelegen haben, dass das Schwimmerbecken nicht stark frequentiert war. Kaum ein Hund mag vom Beckenrand aus ins Wasser springen und der Zugang über die Treppe liegt den Pfoten auch nicht sonderlich.
Für den Therapiehund Bonny, einen Labradoodle, und seine Besitzerin war das eine willkommene Übung. Nach einigem gutem Zureden ließ sich der Hund letztlich überzeugen, die Treppe zu meistern. Ein anderer Hund schaffte sogar die Hängebrücke zum Sprungturm. Wieder andere Hundebesitzer lösten die Situation, indem sie kurzerhand auch ins Wasser gingen.
Die Idee zu diesem Hundebadetag hatten Julie Painet und Stefan Kollazek an Benjamin Leibinger von der Stadtverwaltung, den Chef des Bades, herangetragen. Sie hatten mitbekommen, dass solche Hundebadetage gerade in Mode kommen. Er willigte ein und machte damit vielen Leuten eine Freude.
Natürlich setzten sich Benjamin Leibinger und das Troase-Team im Vorfeld mit der zu erwartenden Kritik auseinander. Die bezog sich zum Beispiel auf mögliche Verunreinigungen des Wassers durch die Hunde. Allerdings ist es den Vierbeinern rein aufgrund ihrer Biologie nicht möglich, sich ins Wasser zu entleeren. Sollte das im Bad geschehen, haben Hundebesitzer entsprechende Tüten zu Hand und es waren solche am Eingang ausgelegt. „Außerdem finden wir morgens auch recht oft Hinterlassenschaften von Wildtieren“, erklärten die Bademeister einhellig.
Für die Verantwortlichen der Troase ist das Hauptargument, dass nun das Wasser abgelassen wird und vor der nächsten Inbetriebnahme das Bad gründlich gereinigt wird.