Karl Storz: Firmenchefin übergibt an Sohn
(ank) - Zeitenwende beim Tuttlinger Endoskopspezialisten Karl Storz: Die langjährige Chefin und hochdekorierte Unternehmerin, Sybill Storz, wird zum Jahresende die Geschäftsführung abgeben. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Als alleiniger Geschäftsführer wird ab dem 1. Januar 2019 Sybill Storz’s Sohn, Karl-Christian Storz, übernehmen. Bislang führten Mutter und Sohn das Unternehmen gemeinsam, wobei der studierte Physiker die Bereiche Innovation und Digitale Medizin verantwortete. Ganz zurückziehen wird sich Sybill Storz aber nicht: Ab Januar 2019 wolle sie sich auf ihre Rolle als Vorsitzende des Verwaltungsrats konzentrieren und das Unternehmen aus dieser Position heraus unterstützen.
„Bereits seit über einem Jahr haben wir diesen Schritt sorgfältig vorbereitet“, erklärte Sybill Storz, die mit der Übergabe der Geschäftsführung an die dritte Generation noch einmal die Unabhängigkeit des familiengeführten Medizintechnikherstellers hervorhob. Die inzwischen 81-jährige Unternehmerin lenkt seit dem Tod ihres Vaters und Unternehmensgründers Karl Storz im Jahr 1996, die Geschicke der Firma. Unter ihrer Regie ist insbesondere die Internationalisierung des Geschäfts vorangetrieben worden. „Ich bin dankbar, dass ich von meiner Mutter ein bestens bestelltes Feld übernehme und mit tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Unternehmen in die Zukunft führen werde“, kommentierte Karl-Christian Storz die Entscheidung.
Karl Storz beschäftigt weltweit 7500 Mitarbeiter – knapp 2800 davon am Firmensitz in Tuttlingen. 2016 setzte Karl Storz mit rund 15 000 verschiedenen Produkten insgesamt 1,6 Milliarden Euro um. Angaben zum Gewinn macht das Unternehmen traditionell nicht.