Ausnahme-Trio ehrt Debussy
Shani Diluka, Camille Thomas und Gabriel Le Magadure eröffnen „Kleinen Zyklus“
(sz) Am 25. März 2018 jährte sich der Todestag Debussys zum hundertsten Mal. Ihm widmen sich am Dienstag, 23. Oktober, um 20 Uhr im Franziskaner Konzerthaus die drei international gefragten französischen Ausnahmemusiker Shani Diluka, Camille Thomas und Gabriel Le Magadure im ersten Meisterkonzert der Reihe „Kleiner Zyklus“.
Nachdem sich die Pianistin, die Cellistin und der Violinist solistisch vorgestellt haben, schließen sie sich zu einem brillanten Trio zusammen. Eine Konzerteinführung findet um 19.15 Uhr statt.
„Die Deutschen sind überall, erst recht in der Musik!“, zeigte sich Claude Debussy entsetzt, als der Erste Weltkrieg über Europa hereinbrach. Um sein Volk an die große französische Musikgeschichte zu erinnern und den Nationalstolz neu zu stärken, machte er sich voller Eifer an ein ehrgeiziges Projekt: Innerhalb kürzester Zeit wollte er sechs Sonaten für unterschiedliche Instrumente schreiben – natürlich nicht in der Form klassisch deutscher Kammermusik, sondern „typisch französisch“: leichter, poetischer, eleganter.
Das erste dieser Werke war die „Sonate für Violoncello und Klavier“, die der Sonatenkunst des französischen Barocks folgt. Debussy komponierte sie 1915 während eines Aufenthalts am Meer, das er schon seit seiner Kindheit liebte. So klingt die Sonate heiter und melancholisch, lässt sogar eine Neugier für ferne Kulturen aufblitzen. Die „Sonate für Violine und Klavier“übertitelte der Komponist mit der Spielanweisung „fantastisch und leicht“. Auch sie verbindet Lebensfreude mit Melancholie und zollt der französischen Musik Tribut. Sie sollte Debussys letztes Werk werden: Nur wenige Monate nach der Uraufführung verstarb er.
Karten gibt es beim Tourist-Info & Ticket-Service in Villingen (Franziskaner Kulturzentrum), Telefon 07721 / 82 25 25 und Schwenningen (Bahnhof), außerdem an allen Vorverkaufsstellen von Kulturticket Schwarzwald-Baar-Heuberg und unter ●» http://tickets.vibus.de