Marion Degenkolb wird 25. bei Weltmeisterschaft
Fechten: Für Deutsche Meisterin aus Geisingen wäre bessere Platzierung durchaus möglich gewesen
(ph) - Als Deutsche Meisterin hat die Geisinger Fechterin Marion Degenkolb nun an den Senioren-Weltmeisterschaften teilgenommen. In der Klasse Ü 50 landete die 55-Jährige im italienischen Livorno auf dem 25. Platz. „Mit etwas mehr Biss und weniger Fehlern wäre ein besserer Platz drin gewesen“, sagte Degenkolb beim Empfang im Geisinger Rathaus durch Bürgermeister Walter Hengstler.
Eine weitere Chance bei den globalen Wettkämpfen will sich die Florettfechterin, die deutschlandweit bekannt ist, noch geben, verriet sie. Ob sie bereits im nächsten Jahr an der WM in Kairo teilnimmt weiß sie noch nicht. Ein Jahr später, die FechtWM findet 2020 in Deutschland statt, wird sie sicherlich auf der Starterliste anzutreffen sein. Vielleichtzusammen mit Birgit Elsäßer, die dann auch in der Klasse Ü 50 starten darf. Sie und Claudia Buschli von der Fechtabteilung hatten Degenkolb zum Empfang begleitet.
Degenkolb hatte im Frühjahr nicht nur die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Als Siegerin eines Qualifikationsturnieres in Hamburg war sie für die Weltmeisterschaft nominiert worden. Während andere Teilnehmer von ihren Trainern begleitet wurden, war sie ohne fachkundige Begleitung nach Italien gereist. Ihr Ehemann Michael hatte höchstens moralische Unterstützung leisten können. Er sei eher fußballaffin, erzählte Marion Degenkolb. Außerdem fuhren ihr Bruder Ralf und Reinhard Schuler mit nach Livorno.
Das liegt daran, weil die Geisinger Fechtabteilung derzeit keinen Trainer für die Aktiven, sondern nur für die Jugendlichen hat. „Wir trainieren selbst und profitieren immer noch von der erfolgreichen Arbeit von Roland Gutwenger“, sagte Marion Degenkolb. Zudem sei während der Sommerferien kein Training möglich gewesen. Aufgrund der nicht optimalen Vorbereitung „habe ich dann in Livorno vieles locker gesehen. Ich war aber nicht die Einzige, der es so ging“, meinte sie. Zudem habe es bei einem entscheidenden Gefecht einen Fehler des Schiedsrichters gegeben, der verhinderte, dass Degenkolb weiterkam. Ein Platz unter den ersten 16 wäre durchaus drin gewesen.
Das Abschneiden sei eine Motivation, noch einmal bei einer WM anzutreten. Wer Degenkolb kennt, weiß, dass sie es wissen will – ob in Kairo oder später in Deutschland 2020.