Denkmalschützer schauen nach dem Rechten
Historisches Stadthaus „Am Unteren Tor 2“in Fridingen besichtigt
- Das historische Stadthaus „Am Unteren Tor 2“in Fridingen, das zum Denkmal des Monats August/September ausgezeichnet wurde (wir berichteten) ist von einer Delegation der Denkmalstiftung Baden-Württemberg besichtigt worden.
Eigentümer Peter Schwanhäußer begrüßte neben den rund 50 Mitgliedern vom „Kreis der Freunde und Förderer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg“auch Bürgermeister Stefan Waizenegger und von der Bauleitung Rainer Milkau und Diana Milkau von der gleichnamigen Zimmerei und Holzbau aus Mühlheim an der Donau.
Die Mitglieder der Denkmalstiftung wollten unter der Leitung des ehrenamtlichen Geschäftsführers Herman Vogler (ehemaliger OB der Stadt Ravensburg) auf ihrer Exkursion durch das Donautal auch das von der Stiftung geförderte Kulturdenkmal in Fridingen in Augenschein nehmen. Vogler sagte, dass es auch Aufgabe der Stiftung sei, kleinere Projekte, die denkmalpflegerisch saniert würden, zu unterstützen und zu begleiten. Das städtebaulich wichtige Haus am Eingang zur historischen Innenstadt werte den Stadtkern durch das Engagement des Eigentümers Peter Schwanhäußer weiter auf.
„Wie ein Sechser im Lotto“
Fridingens Bürgermeister Stefan Waizenegger sagte, dass es wie „Ein Sechser im Lotto“war, als der jetzige Eigentümer vor drei Jahren das ehemalige Wohnhaus mit Steinmetzwerkstatt kaufte und es denkmalpflegerisch restaurieren und sanieren wollte. Das Haus, das nach dem Auszug der letzten Bewohner fast zehn Jahre leer stand, drohte zu verfallen und wies bereits gravierende Schäden auf. Alle Versuche, es einer neuen Nutzung zuzuführen, scheiterten. Umso erfreuter war Waizenegger, den Baufortschritt nach drei Jahren der Planung, der Baugenehmigung und dem Erhalt der Gelder aus dem Fördertopf aus dem ELR-Programm (Entwicklung Ländlicher Raum) nun zu sehen.
Peter Schwanhäußer stellte das Restaurationsprojekt vor. Seine Begeisterung für das Donautal führte ihn bei einer Wanderung durch Fridingen, wo er sich gleich in das Haus verliebte.
Das Nutzungskonzept sieht ein Café „Süßer Winkel“mit 25 Sitzplätzen im Innenbereich und 25 Plätzen im Außenbereich vor. Im ersten und zweiten Obergeschoss sollen drei Ferienwohnungen mit verschiedenen Größen entstehen. Das Wandbild des Fridingers Hans Bucher, das inzwischen restauriert wurde, werde nach Abschluss der Sanierungsarbeiten an alter Stelle zu sehen sein.
Rainer Milkau, der mit Markus Schnell und Diana Milkau das ehrgeizige Projekt als Bauleiter in die Tat umsetzt, sagte zum Stand der Renovierung, dass es eine Herausforderung sei, die Sanierung des Gebäudes erfolgreich abzuschließen. „Man sieht erst, nachdem man die Balken im Kern untersucht hat, was noch zu retten oder was zu ersetzen ist.“Seine Mitarbeiter seien engagiert am Werk. Bei einem Rundgang durch das Gebäude verschaffte sich die Delegation noch einen Überblick des Fortschritts der Sanierungsarbeiten.