Alle Chöre singen gemeinsam
Nach wochenlangen Proben treten Ensembles der katholischen Gemeinde auf.
SPAICHINGEN – Das Chorkonzert „Laudate omnes Gentes – Musik aus aller Welt“ist für die Chöre der Kirchengemeinde St.Peter & Paul ein grandioser Erfolg geworden. Kirchenmusikdirektor Georg Fehrenbacher hat in wochenlanger Probenarbeit die Chöre S(w)inging Pool, Kinderund Jugendkantorei, Gregorianikschola, Kirchenchor mit den zwei Projektchöre für das Gemeinschaftswerk getrimmt und gefeilt.
Oft war es schwierig die verschiedenen Chöre für einen Termin zusammen zu bringen, berichtete Fehrenbacher. Doch alle Arbeit, Mühen und Vorbereitungen während eines ganzen Jahres treten nach der super gelaufenen Vorstellung in den Hintergrund. Jetzt heißt es erst mal wieder aufatmen und neue Luft und Kraft schöpfen für Neues, so Fehrenbacher.
Bereits eine Stunde vor Beginn füllte sich die Stadtpfarrkirche mit Besuchern. Kein Zentimeter war in der Kirche mehr frei. So viele Menschen hat die Kirche bestimmt noch nie beherbergt. Und das nicht ohne Grund, denn was da vorne in der Apsis und auch von der Empore aus vor sich ging, kann man mit Worten schwer beschreiben.
Junge, helle Kinderstimmen vereinten sich mit den fast Engelstimmen gleichen von S(w)inging Pool und den gefestigten, starken Stimmen der Erwachsenen und wurden zu einem einzigartig jubelnden Gotteslob mit Musik aus aller Welt.
Freude an Musik und Glauben
Das Ziel des Abends war: Mit Singen und Musizieren die Freude am Glauben und der Musik mit neuen und alten Werken bekennen und weitergeben, so Kirchenchor-Vorsitzender Alois Spiegel in seiner Begrüßung.
Professionell zeigten sich dann durchweg alle Chöre. Hervorragend die verschiedenen Solisten: Elisabeth Hurlebusch, Oboe, Gerlinde Puttkammer, Klavier/Orgel, Georg Fehrenbacher, Orgel, Thomas Flaig, Percussion, Johanna und Daniela Diehm, Wilfried Striker, Gioia Salvatore, Nora Eisenmeier und Julia Berek. Es hatte den Anschein, dass Fehrenbacher seine über 100 großen und kleinen Sänger vollkommen ohne Lampenfieber im Auge hatte. Er gab souverän und gekonnt die verschiedenen Einsätze.
Seine Ruhe konnten die Sänger aufnehmen, sodass alle, ohne Unterschiede, zum einen ihr Bestes gaben und zum anderen mit Begeisterung in höchsten Tönen singen konnten, was dem Konzert eine majestätische Vollkommenheit gab. Ob es nun in Latein, Englisch oder Zulu war, – perfekt beherrschten die Sängerinnen und Sänger vom kleinsten Kind bis zum Erwachsenen die Aussprachen.
Mit einem Sternenmarsch von allen Seiten waren die Chöre unter einem feinen, ganz leise und ganz kräftig klingenden Gesang des „Laudate omnes Gentes“in die Kirche gekommen, was sich im Abgang wiederholte. Eine wunderschöne Geste.
Tosender Applaus
Dazwischen gab es dann sakrale Musik aus verschiedenen Musikstilen und Epochen aus aller Welt. Mit „Salmo 150“aus Brasilien gelang ein feuriger Auftakt. Fröhliche Kinderstimmen der Kinder- und Jugendkantorei sangen dann auswendig zwei Lieder aus der Filmmusik „Die Kinder des Monsieur Mathieu“. Über den starken Applaus freuten sich die Kleinen dann ganz besonders.
Eine herausragende Stelle nahmen die zwei Orgelspiele „Sonate a due Organi“aus Italien von Georg Fehrenbacher (spielte die kleine Orgel in der Apsis) und Gerlinde Puttkammer (auf der großen Orgel auf der Empore) ein. Einen großen Eindruck hinterließ das „Ave Maria“von Sergej Rachmaninow. Im Kontrast dazu gab es die zweichörige Aufführung „Ave Maria“des deutschen Franz Biebi von der Empore und Chorraum mit den Kindersolisten Julia Berek und Nora Eisenmeier.
Pfarrer Robert Aubele bedankte sich in seinem Schlusswort bei allen Beteiligten besonders bei Georg Fehrenbacher für den musikalischen Hochgenuss. Mit Rheinbergers „Abendlied“schloss das einmalige Konzert. In einer kurzen Stille ließen sich die Besucher nochmals die Musik auf sich wirken, bevor ein Applaus – stehend – losbrach.