„Zeit, um Trübsal zu blasen, habe ich nicht“
Susanne Irion und André Kielack reflektieren Wahlkampf in Gosheim, Wahlergebnis und die Rückkehr in den Alltag
GOSHEIM - Die Uhr dreht sich weiter: Am Montag hat Susanne Irion, die bei der Wahl am Sonntag unterlegene Gosheimer Bürgermeisterkandidatin, um 8 Uhr ihren Dienst wie gehabt angetreten. Und auch der künftige Bürgermeister André Kielack ist erleichtert, dass der 100-tägige Wahlkampf vorbei und der Alltag wieder eingekehrt ist.
Die Kandidaten hätten sich gegenseitig hochgeschaukelt, was dafür gesorgt habe, dass es ein unglaublich engagierter Wahlkampf war, so Kielack. „Ich wollte während des Wahlkampfs immer offen, ehrlich und authentisch auftreten und denke auch, dass mir das gelungen ist.“Die Anspannung sei sehr groß gewesen am Sonntag. Die Familie habe deshalb einen Ausflug an den Bodensee gemacht – und ein Gosheimer Ehepaar getroffen.
Auf dem Roten Platz hätten viele Gosheimer gezeigt, dass sie sich interessieren, und auch mit der Wahlbeteiligung sei er zufrieden, so Kielack. „Als Bürgermeister Haller dann das Ergebnis verkündet hat, ist eine große Anspannung abgefallen.“Allerdings: „Mit so einem klaren Wahlausgang habe ich nicht gerechnet, da meines Erachtens zwei sehr fachkundige Kandidaten am Werk waren“, so Kielack. Er hatte 65,1 Prozent der Stimmen bekommen.
Die nächsten Tage freue er sich auf sein Team im Landratsamt, bevor es dann an die Übergabe gehe.
„Zeit, um Trübsal zu blasen, habe ich nicht“, sagt die unterlegene Kandidatin Susanne Irion, die an ihren Arbeitsplatz als Bürgermeisterin in Holzmaden zurück gekehrt ist. Seit acht Uhr stehe ihr Telefon nicht mehr still, weil Gemeinderäte, Feuerwehrangehörige, Mitglieder der Kirchengemeinde, Gewerbetreibende, Handwerker und viele Bürger sich darüber freuten, „dass ihre Schultesse bei ihnen bleibt“.