Musikalisches Experiment geglückt
Gesangverein Liederkranz gibt Konzert – Harmonikaverein Edelweiß als Gast dabei
WURMLINGEN - „Ein Lied kann eine Brücke sein“ist beim Herbstkonzert des Gesangvereins Liederkranz nicht nur einer der Titel gewesen. Es war Programm: „Gerne wollen wir Brücken bauen“, kündigte Vorstandsprecherin Dagmar Ortlepp am Samstag in der Schlosshalle an. „Wir wagen den musikalischen Brückenschlag“, fügte sie noch an. Denn es wurde – fast – musikalisches Neuland betreten: Der Harmonikaverein Edelweiß Wurmlingen war als Gast mit dabei.
Die Idee dazu war schon vor einigen Jahren bei Harald Schmid entstanden. Zur Freude des Ehrenvorsitzenden der „Ziehorgler“wurde sie aber jetzt sogar umgesetzt und erinnerte diesen an alte Zeiten. Die beiden Udo Jürgens-Hits – „Ich war noch niemals in New York“und als geforderte Zugabe „Mit 66 Jahren“– begeisterten unter der Gesamtleitung von Dirigentin Jelena Mirkov Zuhörer und Mitwirkende.
Singing Kids präsentieren sich keck und fröhlich
Das Experiment ist geglückt. Und es hat Aussicht auf Fortbestand. Es seien Brücken gebaut worden, „die es auch in Zukunft ermöglichen, gemeinsam zu musizieren“, war das Fazit von Dagmar Ortlepp. Der weitere Teil des Konzerts war begeisternder Standard. Von den Auftritten der Singing Kids bis zum Großen Chor aus Gemischtem Chor und Elta Vocale.
Den Auftakt machten wie gewohnt die Singing Kids, die Schützlinge von Karl Zepf. Keck, munter, fröhlich und unbeschwert sangen sie vom Herbst und der Schnecke Mathilda. Der Jugendchor, diesmal geleitet von Jelena Mirkov, präsentierte „Sounds of Silence“und überraschte mit „Can you feel the love tonight“aus Elton Johns „König der Löwen“.
„Wir geben den Ton an“, hieß es danach für den Gemischten Chor, unterstützt von Huba Joszef-Santha am Flügel. Mit viel Schwung wurde ausschließlich deutschsprachiges Liedgut vorgetragen. Vom Brücken bauen, vom Sonnenschein und dem Urlaub machen handelten die eher heiteren Texte dieser „ganz tollen Darbietung“, wie Vorstandssprecherin Ortlepp dankte. Und etwas ganz besonderes war dazwischen: Eine Hommage an Wurmlingens Ehrenbürger Fritz Schray hatte Regina Raidt bei ihrer Premiere als Ansagerin angekündigt. Der Liederkranz sang dessen vertontes Gedicht „Lebensfreude“.
Ohrwürmer werden beim Herbstkonzert gespielt
Und dann hatte das Harmonikaorchester seinen Auftritt. Mit viel Pep und einem ungewöhnlichen Titel „Classic Nonsense Parade“zauberte Alexander Wassylenko Stimmung in die Schlosshalle. Da waren viele Ohrwürmer zusammen gemixt. Vom Triumphmarsch aus Verdis Aida über den Strauß-Walzer „Wien bleibt Wien“bis zum Hit „Sierra Madre“. Und ganz am Schluss klang es sogar nach den „Holzhackerbuam“. „What a Feeling“und Gershwins „I got Rhythm“waren danach weitere Titel und eben auch Stimmungsbarometer.