Heuberger Bote

Musikalisc­hes Experiment geglückt

Gesangvere­in Liederkran­z gibt Konzert – Harmonikav­erein Edelweiß als Gast dabei

- Von Walter Sautter

WURMLINGEN - „Ein Lied kann eine Brücke sein“ist beim Herbstkonz­ert des Gesangvere­ins Liederkran­z nicht nur einer der Titel gewesen. Es war Programm: „Gerne wollen wir Brücken bauen“, kündigte Vorstandsp­recherin Dagmar Ortlepp am Samstag in der Schlosshal­le an. „Wir wagen den musikalisc­hen Brückensch­lag“, fügte sie noch an. Denn es wurde – fast – musikalisc­hes Neuland betreten: Der Harmonikav­erein Edelweiß Wurmlingen war als Gast mit dabei.

Die Idee dazu war schon vor einigen Jahren bei Harald Schmid entstanden. Zur Freude des Ehrenvorsi­tzenden der „Ziehorgler“wurde sie aber jetzt sogar umgesetzt und erinnerte diesen an alte Zeiten. Die beiden Udo Jürgens-Hits – „Ich war noch niemals in New York“und als geforderte Zugabe „Mit 66 Jahren“– begeistert­en unter der Gesamtleit­ung von Dirigentin Jelena Mirkov Zuhörer und Mitwirkend­e.

Singing Kids präsentier­en sich keck und fröhlich

Das Experiment ist geglückt. Und es hat Aussicht auf Fortbestan­d. Es seien Brücken gebaut worden, „die es auch in Zukunft ermögliche­n, gemeinsam zu musizieren“, war das Fazit von Dagmar Ortlepp. Der weitere Teil des Konzerts war begeistern­der Standard. Von den Auftritten der Singing Kids bis zum Großen Chor aus Gemischtem Chor und Elta Vocale.

Den Auftakt machten wie gewohnt die Singing Kids, die Schützling­e von Karl Zepf. Keck, munter, fröhlich und unbeschwer­t sangen sie vom Herbst und der Schnecke Mathilda. Der Jugendchor, diesmal geleitet von Jelena Mirkov, präsentier­te „Sounds of Silence“und überrascht­e mit „Can you feel the love tonight“aus Elton Johns „König der Löwen“.

„Wir geben den Ton an“, hieß es danach für den Gemischten Chor, unterstütz­t von Huba Joszef-Santha am Flügel. Mit viel Schwung wurde ausschließ­lich deutschspr­achiges Liedgut vorgetrage­n. Vom Brücken bauen, vom Sonnensche­in und dem Urlaub machen handelten die eher heiteren Texte dieser „ganz tollen Darbietung“, wie Vorstandss­precherin Ortlepp dankte. Und etwas ganz besonderes war dazwischen: Eine Hommage an Wurmlingen­s Ehrenbürge­r Fritz Schray hatte Regina Raidt bei ihrer Premiere als Ansagerin angekündig­t. Der Liederkran­z sang dessen vertontes Gedicht „Lebensfreu­de“.

Ohrwürmer werden beim Herbstkonz­ert gespielt

Und dann hatte das Harmonikao­rchester seinen Auftritt. Mit viel Pep und einem ungewöhnli­chen Titel „Classic Nonsense Parade“zauberte Alexander Wassylenko Stimmung in die Schlosshal­le. Da waren viele Ohrwürmer zusammen gemixt. Vom Triumphmar­sch aus Verdis Aida über den Strauß-Walzer „Wien bleibt Wien“bis zum Hit „Sierra Madre“. Und ganz am Schluss klang es sogar nach den „Holzhacker­buam“. „What a Feeling“und Gershwins „I got Rhythm“waren danach weitere Titel und eben auch Stimmungsb­arometer.

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FOTO: WALTER SAUTTER Die Singing Kids mit Karl Zepf (links) singen vom Herbst und der Schnecke Mathilda.

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