„Hauptübung spiegelt Ausbildungsstand wider“
TALHEIM - In diesen Tagen halten viele Feuerwehren ihre Hauptübungen ab. Wie aufwendig es ist, solch eine Übung zu organisieren, darüber hat unsere Mitarbeiterin Silvia Müller mit dem Tal heim er Feuerwehr kommandanten ThomasIriongesp rochen.
Wie wichtig ist solch eine Hauptübung?
Sehr wichtig, sie ist die Abfrage aller Übungen, die über das Jahr stattgefunden haben. Sie zeigt, in wie weit sich das Training bei den Aktiven verinnerlicht hat. Sie spiegelt den Ausbildungsstand der Mannschaft für die Führungskräfte und für die Einsatzkräfte wider. Sehr wichtig ist dabei die Nachbesprechung, in der wir die Übung noch einmal betrachten.
Wie lange dauert eine Übung?
Dafür werden immer etwa 90 Minuten eingeplant. Anschließend müssen Gerätschaften und Übungsort wieder aufgeräumt werden.
Wie aufwendig ist die Vorbereitung für die Übung?
In der Theorie sehr aufwendig, das zieht sich über Wochen hin. In Stunden kann ich das gar nicht beziffern. Zuerst überlege ich mir, ob ich einen Brand oder eine technische Hilfe inszenieren will. Dann muss der Aufbau so aussehen, dass die Einsatzkräfte sofort erfassen, um was es hier geht. Sie haben ja keine Vorinformationen, sie sehen erst am Ort des Geschehens, was los ist. Der praktische Aufbau ist dann zumeist in drei bis vier Stunden erledigt.
Wie schwer ist es, Helfer zu bekommen, die Opfer, oder Betroffene darstellen?
Das ist kein Problem, die kommen bei uns aus der Jugend oder es sind Freunde der Feuerwehr. Wir haben auch jemanden, der Wunden schminken kann.
Wie ist die Einstellung von Arbeitgebern den Feuerwehrleuten gegenüber?
Das ist ganz unterschiedlich. Mal ist es kein Problem, wenn ein Aktiver zum Einsatz muss, mal zeigen sich Arbeitgeber aber auch nicht erfreut. Manche verweigern dem Mitarbeiter sogar den Abgang zum Einsatz bei der Feuerwehr.
Wie sieht es in Talheim mit der Einsatzfähigkeit im Notfall aus?
Die ist schwierig, weil wenige Arbeitsplätze im Ort sind. In der Regel können wir tagsüber sofort eine Einsatzgruppe stellen. Bis die auswärts berufstätigen Helfer da sind, dauert es halt.
Hat die Talheimer Feuerwehr eine Kooperation mit einer anderen Wehr?
Die Jugend arbeitet mit Eßlingen zusammen und für die Aktiven ist Trossingen die Stützpunkt-Feuerwehr. Ziel ist es, mindestens eine Übung im Jahr zusammen zu machen. Im Frühjahr waren wir in Trossingen, die Herbstübung haben wir alleine gemacht.