Staunendes Schweigen
Experimentelles Konzert im Abteil 42 dargeboten
TUTTLINGEN - Unbekannte Klänge, diffuse Geräusche, abstrakte Zeichnungen und mysteriöse Texte – das hat der Kulturkastenverein „Kukav“am vergangenen Samstag geboten, als Jeremias und Christof Heppeler mit dem aus Mühlheim an der Donau stammenden Noise-Musiker „Grodock“(David Leutkart) im Abteil 42 auftraten.
Während Leutkart mit verschiedenen Instrumenten, wie etwa Plattenspielern, Computern und Teilen von Streichinstrumenten sogenannte „Noise-Musik“(„Geräusch-Musik“) darbot, konnten die zahlreichen Zuschauer abstrakte Gemälde bewundern, die Jeremias Heppeler zeitgleich zur Musik und live übertragen auf eine Leinwand zeichnete.
An der Decke liefen ebenso abstrakte, fast schon verzerrte Kurzfilme und Videos aus Christof Heppelers Hand ab. Die Kombination von Vater und Sohn Heppeler, die sich „alle himmelschreienden Sünden live“nennt, und der diffusen Musik Leutkarts wurde vervollständigt durch Mythosgeschichten aus dem schwäbischen Raum, die, untermalt von der NoiseMusik, von Jeremias und Christof Heppeler vorgetragen wurden.
Wo die Musik, die schon durch Knut Holtsträter, der den Abend musikalisch einleitete, am Anfang noch verwirrend und ungewohnt erschien, verschwamm sie schließlich mit den Texten, Bildern und Eindrücken, die den ganzen Raum in staunendes Schweigen versetzten.