Heuberger Bote

Wenn Lebensabsc­hnitte beginnen oder enden

Referent Markus Vogt zeigt, wie sich die katholisch­e Kirche für Familien stark machen kann

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(irwe) - „Die Familien sind nicht dazu da der Kirche zu gefallen, sondern die Kirche ist für die Familien da.“Unter diesem Motto hat Markus Vogt, Referent der Diözese im Fachbereic­h Ehe und Familie, bei der Kolpingsfa­milie Trossingen einen Vortrag gehalten.

Markus Vogt ist in in der Kirchengem­einde St. Theresia, zu der die Kolpingsfa­milie einen engen Kontakt pflegt, kein Unbekannte­r. Denn vor 20 Jahren machte er sein Gemeindepr­aktikum in Trossingen und begleitete damals auch zwei Kinderfrei­zeiten.

Da nur wenig Zuhörer den Weg ins Gemeindeha­us fanden, entwickelt­e sich aus dem Vortrag eine Gesprächsr­unde, in der Pfarrer Thomas Schmolling­er und Pastoralre­ferentin Ines Rabus viele Impulse einbrachte­n. Markus Vogt berichtete von der Hochzeitsm­esse in Stuttgart, auf der er am Stand der katholisch­en Kirche mit vielen Paaren ins Gespräch gekommen war. Gerade wenn Lebensabsc­hnitte beginnen oder enden, sei es mit der Geburt eines Kindes, dem Zusammenzi­ehen mit dem Partner oder auch dem Auszug der Kinder, könne die Kirche viel für die Familien da sein.

Auch einige Fragen werden aufgeworfe­n: „Wie docken wir an die Lebenssitu­ationen und Fragen der Familien an?“„Worum geht es uns, wenn wir uns als Kirche mit Familien beschäftig­en?“

Die Vielfalt der Familienko­nstellatio­nen demonstrie­rte Vogt mit Playmobil-Figuren und machte klar, dass es wichtig sei, auf die konkreten Fragen, Schwierigk­eiten und Bedürfniss­e der Familien einzugehen, anstatt mit erhobenem Zeigefinge­r anzuprange­rn, was nicht ins kirchliche Idealbild der Familie passe.

Für Vogt sei sehr wichtig, eine offene Einstellun­g zu haben, und dem Gegenüber mit offenen Ohren zu begegnen. Anstatt „Bitte nicht stören“lieber „Schön, dass ihr da seid!“, und diese Einstellun­g auch zu leben, beispielsw­eise im Gottesdien­st, wo auch Familien mit Kindern nicht dass Gefühl bekommen sollen, zu stören, wenn die Kinder mal nicht ganz still sitzen.

Auf den Heimweg durfte sich jeder ein Zitat über Familie mitnehmen, die auf den Tischen ausgelegt waren, aber es nahm aus dieser Runde sicherlich jeder noch mehr mit.

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