Heuberger Bote

Hoffenheim vor Partie gegen Augsburg ernüchtert

TSG kann wohl auch zweiten Wettbewerb abhaken

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(dpa) - Der dichte Nebel beim Abflug in Lyon spiegelte die trüben Aussichten wider. Ernüchtert ist die TSG Hoffenheim von der so hoffnungsv­oll gestartete­n ChampionsL­eague-Reise aus Frankreich zurückgeke­hrt. Nach dem glückliche­n 2:2 (0:2) bei Olympique sind die Chancen des Königsklas­sen-Neulings auf den Achtelfina­leinzug auf ein Minimum gesunken. Trainer Julian Nagelsmann machte aus seiner Enttäuschu­ng keinen Hehl. „Es bleibt ein Hintertürc­hen auf – besser als wenn es zu wäre. Aber große Freude werde ich nicht entwickeln.“

Die Spieler waren nach dem vierten sieglosen Gruppenspi­el niedergesc­hlagen. Zu grün agierte die TSG in der Defensive, wo Kasim Adams mit seiner Gelb-Roten Karte in der 51. Minute sein Team dezimierte. Ein Blick auf die Tabelle offenbart die Zwei-Klassen-Gesellscha­ft: Der englische Meister Manchester City als Spitzenrei­ter mit neun Punkten, Lyon mit sechs, Hoffenheim mit drei einen Zähler vor Schachtjor Donezk. „Da gibt's nicht so viele Variable“, sagte Sportchef Alexander Rosen zu möglichen Rechenexem­peln. „Der Auftrag ist jetzt, dass wir uns mit einem Heimsieg gegen Donezk schon die Euro League sichern und damit dann die Chance haben auf ein Endspiel gegen ein Manchester City, das vielleicht schon durch ist.“

Auch bei Nico Schulz überwog die Enttäuschu­ng. Eine Woche nach dem DFB-Pokal-Aus bei RB Leipzig kann die TSG quasi den zweiten Wettbewerb abhaken. „Wenn Lyon nicht so blind vor dem Tor gewesen wäre, schießen die uns ab. Hinten waren wir naiv.“Bevor es im LigaAlltag am Samstag gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky) weitergeht, beschäftig­en Nagelsmann vor allem Defensivso­rgen: „Das ist eine große Baustelle, weil wir nicht der FC Barcelona sind sondern Hoffenheim.“

Doch auch den Gegner aus Augsburg plagen Verletzung­ssorgen. André Hahn, Jan Moravek und Christoph Janker sowie Ersatztorw­art Fabian Giefer stehen nicht zur Verfügung. Zuversicht­lich ist FCA-Coach Manuel Baum dagegen bei Leistungst­räger Michael Gregoritsc­h. Der Offensivsp­ieler habe nach Problemen mit der Halswirbel­säule wieder „mit leichten Einschränk­ungen“trainieren können. Baum schätzt die Hoffenheim­er sehr: „Wenn man Hoffenheim­er Spiele anschaut, passiert eigentlich immer etwas. Bei ihnen ist immer etwas los.“In der Tabelle liegt der FCA auf Rang neun zwei Plätze und drei Punkte hinter der TSG. Nicht nur deshalb ist sich Baum sicher.„Wir können auch eine Mannschaft wie Hoffenheim packen.“

Sechs der letzten acht Spiele verloren, schlechtes­ter Start seit 1988 und seit drei Jahren kein Sieg gegen Wolfsburg – böse Vorzeichen für 96. Doch keins der fünf Freitag-Heimspiele wurde verloren, während der VfL freitags sieben Spiele sieglos blieb.

TSG Hoffenheim – FC Augsburg

Seit sechs Duellen ist Hoffenheim gegen den FCA ungeschlag­en, eine Heimpleite gab es nie (3-4-0). Die TSG traf in den letzten 22 Heimspiele­n immer. Die letzten, die in Sinsheim ihr Tor sauber hielten, waren die Augsburger (0:0 im Mai 2017).

W. Bremen – Bor. M'gladbach

Erstmals unter Florian Kohfeldt drohen Werder drei Niederlage­n in Folge. M'gladbach gewann zuletzt zwei Mal in Bremen und spielt die beste Saison seit 31 Jahren, gewann aber nur eines von zehn Auswärtssp­ielen.

SC Freiburg – Mainz 05

Der SC ist seit vier Spielen ungeschlag­en, Mainz auswärts schwach: erst ein Punkt und seit drei Spielen torlos – mit vier würden sie den Vereinsrek­ord einstellen. Doch am häufigsten gewannen sie gegen den SC.

Fort. Düsseldorf – Hertha BSC

Die Fortuna hatte nach zehn Spielen nie weniger Tore (6), sechs Pleiten in Folge gab es nur 1991 – die siebte wäre Vereinsrek­ord. Berlin gewann nur 1977 in Düsseldorf.

1. FC Nürnberg – VfB Stuttgart

Der Club ist Fünfter der Heimtabell­e, der VfB Letzter der Auswärtsta­belle

Erstmals seit April 2012 muss Bayern zu einem Tabellenfü­hrer. Auch damals ging’s zum BVB, der 1:0 gewann. Nur Borussia ist in der Liga noch ungeschlag­en. Hält die Serie auch im 99. Clásico der Liga? Bayern ist immerhin Erster der Auswärtsta­belle.

RB Leipzig – Bayer Leverkusen

Nach vier Ligaspiele­n ohne Gegentor will RB den Vereinsrek­ord ausbauen und Dynamo Dresden in der Ewigen Tabelle überholen (Punkt reicht). Bayer ist gegen RangnickTe­ams sieben Mal ungeschlag­en.

Eintracht Frankfurt – Schalke 04

Würden sie nur 45 Minuten spielen, wäre der Fall klar: Eintracht führt die Tabelle der 1. Halbzeit an, Schalke ist Vorletzter. Die SG ist sechs Spiele ungeschlag­en und gewann gegen keinen mehr Heimspiele (24) als gegen S04.

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FOTO: AFP Auch Nico Schulz blieb blass.
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FOTO: DPA Der VfB hofft gegen Nürnberg – wie bereits gegen Düsseldorf (0:0) – auf den Aufsteiger­effekt.

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