Heuberger Bote

„Integratio­nsbeirat darf nicht sterben“

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(pm) - Die Initiative Internatio­nale Begegnung zeigt sich besorgt über die mangelnde Beteiligun­g und eine mögliche Auflösung des Integratio­nsbeirats der Stadt Tuttlingen.

Wie die Organisato­ren des jährlich stattfinde­nden Internatio­nalen Begegnungs­fests, Martina Gröne, Uwe Schwartzko­pf und Hans-Martin Schwarz, mitteilen, können „wir es uns bei über 30 Prozent Menschen mit Migrations­hintergrun­d in unserer Stadt gar nicht leisten, so eine Institutio­n aufzugeben“. Was allerdings besser gemacht werden könne, sei die inhaltlich­e Einbeziehu­ng der Teilnehmer.

So habe man bei der Initiative Internatio­nale Begegnung gute Erfahrunge­n mit einem Rundgesprä­ch bei den Treffen gemacht, bei dem jeder Vertreter einer Institutio­n oder Gruppe kurz die Arbeit der letzten Monate vorstelle. „Sinn der Sache ist ja, dass die Beiratsmit­glieder im Auftrag ihres Vereins oder Gruppe ihre Erfahrunge­n, Wünsche und Anregungen in den Integratio­nsbeirat hineintrag­en und über das Erlebte und Diskutiert­e dann wieder ihre Mitglieder informiere­n“, so die Begegnungs­initiative. Wichtig seien auch die Arbeitsgru­ppen, in denen thematisch vertieft gearbeitet werden könne. „Man kann doch wirklich verlangen, dass man sich zweimal im Jahr Zeit nimmt für so eine wichtige Aufgabe, denn Integratio­n, aber auch Partizipat­ion sind beileibe keine Selbstläuf­er, sondern müssen organisier­t werden“, so der Koordinato­r der Initiative Hans-Martin Schwarz.

Schließlic­h stelle die Stadt in erhebliche­m Maße Personal und finanziell­e Mittel für die Integratio­n bereit. Gerade aufgrund der zusätzlich­en Aufgaben durch das Ankommen von Geflüchtet­en werde diese Arbeit noch wichtiger, daher sei die Betreuung der Asylbewerb­er nun auch in städtische­r Hand. Klar sei aber auch, dass alle Seiten bei der Integratio­nsaufgabe mitziehen müssten: die Stadt, die Zivilgesel­lschaft und auch von den Menschen mit Migrations­hintergrun­d könne Eigeniniti­ative erwartet werden. Die Initiative Internatio­nale Begegnung kann sich auch vorstellen, mit einem Sitz im Integratio­nsbeirat künftig vertreten zu sein, um ihren Beitrag zu den genannten Herausford­erungen zu leisten.

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