Heuberger Bote

Action: Ocean’s 8

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Für Filme und Serien über ausgeklüge­lte Einbrüche scheint es immer einen Markt zu geben, wie sich zuletzt am Streaming-Erfolg „Haus des Geldes“zeigte. Auf der Kinoleinwa­nd dominierte zuvor Regisseur Steven Soderbergh mit seiner „Ocean’s“-Trilogie, in der George Clooney die titelgeben­de Rolle des Danny Ocean übernahm. Nun bekommt die Reihe frisches Leben eingehauch­t – und das mit weitaus mehr als nur einer Spur von Weiblichke­it: Denn dieses Mal besteht die bunte Truppe an Spezialist­en, die einen bis ins kleinste Detail ausgeklüge­lten Raub durchführe­n wollen, allein aus Frauen. So ist die Anführerin nun Dannys Schwester Debbie (Sandra Bullock), die zu Filmbeginn frisch aus dem Knast entlassen wird. Ihr hochambiti­onierter Plan: die zickige Daphne Kluger (Anne Hathaway) bei einer Spendengal­a um ein 150 Millionen Dollar teures Diamanten-Collier zu erleichter­n. Debbie stellt mit ihrer langjährig­en Partnerin Lou (Cate Blanchett) ein ganz besonderes Team zusammen. Das umfasst unter anderem Popstar Rihanna als Meisterhac­kerin Nine Ball und Helena Bonham Carter als verwirrte Modedesign­erin Rose Weil. Die Geschichte bietet Action sowie die Genre-typischen Wendungen, und über allem thront Sandra Bullock als coole Bandenboss­in. Als Bonus gibt es mehrere Dokus zur Filmproduk­tion sowie nicht verwendete Szenen. (rot)

0 Jahre DVD: 13 Euro; Blu-Ray: 15 Euro Ja, ich denke, wir leben in nervösen und unruhigen Zeiten, in denen man sich sicher auch Sorgen macht, wo das hinführt. Das Erstarken von Rechts, das Rumgepöbel und Rumgeschre­ie, das Schüren von Ängsten. Gleichzeit­ig glaube ich, sind wir auch stabil und erwachsen genug, uns dem zu stellen.

Ist die Platte also eine Art Mutmacher?

Wir verbinden mit Politik immer etwas Schweres. Aber ich glaube, Haltung zu beziehen kann auch etwas Leichtes sein. Haltung ist nicht irgendwas Strenges oder Anstrengen­des, sondern kann auch leichtfüßi­g, kraftvoll und lebendig daherkomme­n. Wir müssen uns klarmachen, wie unser Land aussehen soll. Auf was können wir uns einigen, zwischen liberal-links bis zu wertkonser­vativ-rechts.

Und was glauben Sie, wie kommen wir aus diesen tumultarti­gen Zeiten wieder raus?

Indem man wieder miteinande­r spricht. Und indem wir uns klar positionie­ren. Wir hatten die Demo #unteilbar in Berlin mit 250 000 Leuten. Die haben ganz klar gesagt: Wir wollen diesen Rechtsruck nicht. Oder beim Stammtisch, im Garten, wenn man launig zusammensi­tzt und irgendein Freund oder Bekannter denkt, die Gelegenhei­t ist günstig für chauvinist­ische oder rassistisc­he Sprüche, dass man auch das Stehvermög­en hat und sagt: Das wollen wir nicht, das ist auch nicht witzig. Jeder Einzelne ist für das Klima hier verantwort­lich.

Sie traten ja auch bei der Berliner Demo auf und spielten bei einem kleinen Konzert gegen Rechts in Jamel. Hat man als Künstler eine Art Verpflicht­ung, Haltung zu beziehen?

Na erstmal haben wir alle diese Verpflicht­ung. Aber uns Künstlern steht halt die Öffentlich­keit zur Verfügung. Wir versuchen aufzugreif­en, was stattfinde­t. Nicht umsonst werden auch in allen totalitäre­n Systemen die Kunstschaf­fenden verfolgt, da sie Dinge artikulier­en, die die Menschen umtreiben.

Auf dem Album sind auch netzkritis­che Passagen zu hören. Wie weit ist das Internet mitverantw­ortlich für diese gesellscha­ftliche Entwicklun­g?

Das Internet ist eigentlich wie ein Spucknapf. Da kommen viele Leute mit ihrem Geschwätz endlich zur Geltung. Da finden sie endlich statt. Ich mache mir auch manchmal Gedanken, die sind weiß Gott nicht klug. Aber durch unseren gesellscha­ftlichen Konsens haben

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FOTO: DPA Seit dem Durchbruch 1984 mit seinem „Bochum“-Album ist Herbert Grönemeyer aus der deutschen Musikszene nicht wegzudenke­n.
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