Wild Wings feiern Derbysieg
Eishockey-Team gewinnt in Helios-Arena gegen Adler Mannheim 4:0
(wit) - Die Schwenninger Wild Wings haben am Mittwochabend in der heimischen Helios-Arena gegen die Adler Mannheim 4:0 (0:0/3:0/1:0) gewonnen. Die Tore für das Eishockey-Team aus dem Schwarzwald erzielten Andreé Hult, Simon Danner und Anthony Rech.
Weil Wild-Wings-Ersatz-Stadionsprecher Raphael Roth krank ausfiel, musste eine Aushilfe her. Dass mit Arne Bicker aber ausgerechnet der Stadionsprecher des alten Rivalen Freiburger Wölfe kam und das Mikro übernahm, fanden viele SERC-Fans nicht gut. In sozialen Medien war deshalb auch ein kleiner „Shitstorm“über die Wild Wings ergangen.
Der Gast aus Mannheim besaß gleich eine Riesenchance, Garrett Festerling traf zum Glück für die Einheimischen aber nur den Schwenninger Pfosten. Dann musste Dominik Bittner auf die Strafbank. Die Adler zogen ein starkes Powerplay auf, mit dem Abschluss haperte es aber. Goalie Dustin Strahlmeier hatte keine Mühe.
Als die Schwäne wieder komplett waren, zog Kyle Sonnenburg von der blauen Linie ab, Denis Endras war jedoch zur Stelle. Auch Rihards Bukarts scheiterte an dem Mannheimer Goalie. Anschließend durften die Schwenninger in Überzahl ran. Sie zogen ein gutes Powerplay auf, Ville Korhonen wurde herrlich freigespielt, vergab aber aus kurzer Entfernung die 100-prozentige Möglichkeit. Die Schwäne hielten sehr gut mit, es war nicht zu erkennen, dass bei der Begegnung der Tabellenerste gegen den Letzten spielte.
Und im zweiten Drittel dachte man: Schwenningen ist Spitzenreiter und Mannheim Schlusslicht. Innerhalb der ersten fünf Minuten erzielten die Wild Wings drei Tore. Als die Adler den Puck nicht aus der Gefahrenzone brachten, markierte Andreé Hult die umjubelte SERC-Führung (21.). Kurios war das 2:0. Der Puck sprang über die Schulter von Endras ins Netz. Simon Danner, der als Verteidiger auflief, konnte sich als Torschütze feiern lassen. In der 25. Minute fiel schließlich das 3:0. Torschütze war erneut Hult, der nach Vorarbeit von Anthony Rech und Istvan Bartalis ins Schwarze traf. Die Adler Mannheim waren geschockt, sie fanden im zweiten Drittel nicht mehr gegen diese starken und dominanten Schwäne ins Spiel. Torwart Strahlmeier war nicht wirklich gefordert, obwohl der SERC nicht sonderlich auf Defensivarbeit wert legte, dafür lieber fröhlich nach vorne stürmte. „Die Wild Wings sind stark. Ich habe aber ein wenig Bedenken. Schwenningen spielt mir etwas zu offensiv. Ich weiß nicht, ob das gut geht“, sagte Torwartdenkmal Matthias Hoppe, der einst nicht nur in Schwenningen, sondern auch in Mannheim im Kasten stand, nach zwei Drittel.
Höfflin vergab zu Beginn des dritten Drittels die Chance, den Sack zuzumachen. Er schoss aus aussichtsreicher Position daneben. Toptalent Boaz Bassen war übrigens zwar erstmals im Wild Wings-Kader, bekam aber keine Eiszeit. Was war mit Tabellenführer Mannheim los? Die Gäste spielten viel zu schlampig, waren nicht nah am Mann und konnten so keinen Druck ausüben. Ex-NHLStar Ben Smith zog ab und Strahlmeier musste sein Können aufbieten. Immerhin Pavel Gross nahm früh den Torwart raus. Drei Sekunden vor Schluss schoss Rech in den leeren Gästekasten zum 4:0. „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“, und „Oh, wie ist das schön!“Die Schwäne feierten ihren höchsten Saisonsieg und gaben zudem die Rote Laterne an Wolfsburg ab.