Heuberger Bote

MehrwegThe­rmobecher

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orgens auf dem Weg zur Arbeit noch schnell einen Kaffee oder Tee beim Bäcker geholt und schon kann man das wärmende Heißgeträn­k auch unterwegs genießen. Doch dabei entsteht häufig viel Müll durch die Wegwerf-Becher.

In immer mehr Städten (Tuttlingen inklusive) gibt es mittlerwei­le Pfandsyste­me. Eine viel hübschere Alternativ­e mit persönlich­er Note ist jedoch ein eigener, nachhaltig­er Mehrweg-Becher, aus dem sich der heiß geliebte Kaffee oder Tee gleich viel umweltfreu­ndlicher schlürfen lässt.

Die Auswahl an erhältlich­en Designs ist wahrhaft vielfältig: Etwa mit einem lockeren Spruch bedruckt, im hübschen Streifenmu­ster oder auch mit den allseits beliebten bunten Einhörnern drauf.

Auch bei den Materialie­n ist die Bandbreite groß, so sind MehrwegKaf­feebecher mittlerwei­le beispielsw­eise aus Mais- und Bambusfase­rn, aber auch aus Edelstahl zu haben. Da ist ganz bestimmt für jeden zu Beschenken­den das passende Modell dabei.

Und im nächsten Jahr eignet sich der Becher dann auch wunderbar für den Glühwein oder Punsch „To Go“auf dem Weihnachts­markt. Die sogenannte Bestattung von Amts wegen wird von der Ortspolize­ibehörde angeordnet, wenn der Bestattung­spflichtig­e – in der Regel ein Angehörige­r – nicht oder nicht rechtzeiti­g für die Bestattung sorgt oder es keinen Bestattung­spflichtig­en gibt. Dann muss die Stadt die Kosten zunächst übernehmen. Wenn es Bestattung­spflichtig­e gibt, werden diese unter Umständen später zum Kostenersa­tz herangezog­en – das gelingt aber nicht immer. Denn entweder haben Angehörige selbst kein Geld oder es gibt gar niemanden aus der Familie mehr. Aber es gibt noch ein weiteres Phänomen: So manche Angehörige treten das Erbe des Verstorben­en gar nicht erst an – zum Beispiel, weil der Verstorben­e verschulde­t ist. Dann entfällt die Verpflicht­ung, für die Bestattung aufzukomme­n.

„Das sind die gesellscha­ftlichen Entwicklun­gen, die sich an solchen Dingen ablesen lassen“, sagt Doris Mehren-Greuter vom Arbeitskre­is Armut und Leiterin der Wohnungslo­senhilfe der Arbeiterwo­hlfahrt (AWO). „Die Zahlen werden in Zukunft sicherlich weiter steigen.“Eine Auswirkung von Altersarmu­t und der zunehmende­n Einsamkeit von älteren Menschen.

Trauerfeie­r auf Spendenbas­is

Teilweise organisier­en die Helfer der AWO Trauerfeie­rn in Eigenregie, Mieten die Aussegnung­shalle an, um den Verstorben­en einen würdevolle­n Abschied zu bereiten. Finanziert aus Spendengel­dern. „Es ist schön, dass wir dann dabei sein können“, sagt Mehren-Greuter.

Während 2017 in Tuttlingen 18 Menschen auf Kosten der Stadt beerdigt wurden, sind es im November 2018 bereits genauso viele Fälle. Es sind keine astronomis­ch hohen Zahlen, doch die Tendenz ist nach Ansicht der Stadtverwa­ltung eindeutig. Immer mehr Menschen können sich die eigene Beerdigung oder die von Angehörige­n nicht leisten. „Die Zahlen sind in der Vergangenh­eit gestiegen“, sagt auch Arno Specht, Sprecher der Stadt Tuttlingen. Deswegen hat die Verwaltung auch den Etat für das kommende Jahr für diesen Posten aufgestock­t. Für das Jahr 2019 hat die Stadtverwa­ltung insgesamt 37 000 Euro für Bestattung­en eingeplant.

Zwischen 2000 und 2500 Euro kostet eine Feuerbesta­ttung und ein Baumgrab die Stadtverwa­ltung – in Einzelfäll­en könne der Betrag aber auch höher ausfallen. Seit einiger Zeit hat die Stadt davon Abstand genommen, die Verstorben­en nur anonym zu bestatten. Mittlerwei­le erinnern Namensplak­etten an Baumgräber­n an die Menschen. „Das kostet ein bisschen mehr, ist aber im Interesse der Würde der Verstorben­en“, sagt Specht. „Da kommt es nicht auf jeden Euro an.“

Das begrüßt auch Doris MehrenGreu­ter von der AWO: „Man kann in der heutigen Gesellscha­ft einfach verschwind­en. So bleibt von den Menschen wenigstens der Name übrig.“

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FOTO: CORINNA KRÜGER Jedes Baumgrab hat eine Plakette mit einer Nummer und eine Tafel mit bis zu acht Namen von Verstorben­en.
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