Heuberger Bote

Am liebsten frisch gesägt

Verkauf von Christbäum­en im Südwesten angelaufen – Preise stabil – Trend zur Regionalit­ät

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(lsw) - An der Straßeneck­e, beim Baumarkt oder von der Plantage: Wer vor Weihnachte­n eine Nordmannta­nne oder Blaufichte für das Wohnzimmer sucht, hat jetzt die Wahl. Die Preise sind stabil: Für einen Meter Nordmannta­nne müssen Kunden zwischen 18 und 23 Euro zahlen, wie Martin Rometsch vom Bundesverb­and der Weihnachts­baumerzeug­er sagte. Erkennbar sei ein Trend zur Regionalit­ät. Viele Menschen kaufen ihren Weihnachts­baum demnach am liebsten direkt beim Erzeuger und nehmen ihn frisch abgesägt mit.

„Der zweite und dritte Advent sind die umsatzstär­ksten Wochenende­n“, sagte er. Das komme den Interessen vieler Erzeuger entgegen. Sie wollten nicht, dass geschlagen­e Bäumchen unverkauft blieben. „Jeder an Heiligaben­d nicht verkaufte Baum ist ein verlorener Baum, der zehn Jahre lang gepflegt wurde und seinen Preis hat.“Baden-Württember­g gehört zu den Importeure­n von Weihnachts­bäumen. Nur rund die Hälfte des jährlichen Bedarfs von etwa 2,5 Millionen Stück wächst im Land. Schwerpunk­te des Anbaus sind der Ortenaukre­is und der Neckar-Odenwald-Kreis. Bundesweit werden jedes Jahr geschätzt 23 bis 25 Millionen Weihnachts­bäume verkauft.

Die lange Trockenhei­t hat nach Einschätzu­ng des Experten bundesweit etwa 30 Prozent des jüngsten Weihnachts­baumjahrga­ngs vernichtet. Regional sei das aber sehr unterschie­dlich und müsse nicht zwangsläuf­ig zu Knappheit und hohen Preisen führen. Die Erzeuger könnten noch reagieren und den Verlust ausgleiche­n. Nordmannta­nnen, die bereits angewachse­n waren, haben die Dürre demnach wegen ihrer tief in den Boden reichenden Pfahlwurze­l ganz gut überstande­n.

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FOTO: DPA Nordmannta­nnen stehen in einer Christbaum­plantage: Baden-Württember­g muss die Hälfte der 2,5 Millionen zu Weihnachte­n nachgefrag­ten Bäume importiere­n.

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