Sternengefunkel
Wenn man in den vergangenen Tagen das Glück hatte, einen wolkenfreien Abendhimmel zu sehen, konnte man in der Dämmerung ganz besonders eindrücklich die Sichel des Mondes und gleich daneben das Leuchten des Abendsterns Venus sehen. Mitunter zeigt sich uns dieser Planet so hell und lange vor der Dunkelheit, dass einem – schon gar in diesen adventlichen Tagen – der Stern von Bethlehem einfällt, der der Legende nach, die Weisen aus dem Morgenland zum Stall von Bethlehem geführt hat.
Der Stern ist ein Zeichen dafür, dass etwas ganz Besonderes geschehen wird – er kündet etwas an, das die bestehenden Verhältnisse gründlich auf den Kopf stellt, und er leitet und führt diejenigen, die dieses Zeichen verstanden haben, die suchen, die „in Erwartung“sind, die hoffen und sich nicht zufrieden geben mit dem Unrecht in der Welt.
Und vielleicht geht schon auf dem Weg so manches in Erfüllung und erfüllt sie – überraschenderweise. Deshalb gefallen mir bei all der Weihnachtsbeleuchtung die kleinen Sterne in den Fenstern am besten, sie lassen mich aufmerken und machen mich hoffnungsfroh. So, wie der eine Stern die Sterndeuter damals froh gemacht hat: Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut. Mt. 2,10
Diakonin Gritli Lücking, Spaichingen