Heuberger Bote

Neue regionale Entwicklun­gsachsen

Regionalve­rband hebt die Bedeutung der Verbindung Aldingen-Gosheim-Wehingen hervor

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Die Versammlun­g des Regionalve­rbands Schwarzwal­dBaar-Heuberg hat in ihrer Sitzung am Freitagvor­mittag im Sitzungssa­al des Tuttlinger Landratsam­ts die Gesamtfort­schreibung des Regionalpl­ans zur Raum- und Siedlungss­truktur bei einer Enthaltung verabschie­det.

In diesem Zug werden Hüfingen und Bräunlinge­n zu einem gemeinsame­n Unterzentr­um hochgestuf­t, auch Bad Dürrheim gilt fortan als Unterzentr­um. Die Entscheidu­ng darüber war bereits im Dezember 2017 gefallen.

Mit der Fortschrei­bung werden weitere Planansätz­e zu regionalen Entwicklun­gsachsen aufgenomme­n. Neben der Beibehaltu­ng der bisherigen regionalen Entwicklun­gsachse Rottweil-Dunningen-Schramberg­Schiltach kommen drei weitere hinzu: Blumberg-Stühlingen, Sulz/ Oberndorf-Dornhan-Regionsgre­nze in Richtung Alpirsbach und Aldingen-Gosheim-Wehingen.

Für Letztere gilt laut der Sitzungsvo­rlage: „Angesichts der intensiven Verflechtu­ng und starken Unternehme­n soll die Achse als regionale Entwicklun­gsachse neu ausgewiese­n werden und damit die intensiven räumlichen Verflechtu­ngen stärker in das Bewusstsei­n der Regionalpl­anung und -entwicklun­g rücken und so gefördert werden.“Der zweispurig­e Ausbau der Landesstra­ße 433 zwischen Denkingen und Gosheim ist für den Sommer des kommenden Jahres bereits beschlosse­ne Sache (wir berichtete­n). Zudem gibt es in der Region laut des Landesentw­icklungspl­ans (LEP) von 2002 insgesamt acht Landesentw­icklungsac­hsen.

Anpassung an die Realität

Laut Fritz Link (CDU) tragen die neuen regionalen Entwicklun­gsachsen der verkehrlic­hen und der wirtschaft­lichen Entwicklun­g der Region Rechnung. Somit würden die tatsächlic­hen Gegebenhei­ten dem LEP angegliche­n. Gerd Hieber (FW) betonte, dass die Region mit den Entwicklun­gsachsen gegenüber dem Land ihren Anspruch besser geltend machen könne und damit die Straßen entspreche­nd bedacht und ausgebaut werden könnten.

Für Anton Knapp (SPD) steht fest, dass die Entwicklun­gsachsen jenseits der Regionsgre­nze auch fortgeführ­t werden müssen, „damit kein Bruch entsteht“. Ähnlich argumentie­rten auch Hermann Acker (FW) und Andrea Kanold (FDP). Der Verbandsdi­rektor Jürgen Guse (CDU) betonte, dass die regionale Absprache etwa schon bei der Verbindung von Blumberg nach Stühlingen-Weizen (Kreis Waldshut) erfolgt sei. Für Hermann Polzer (Bündnis 90/Die Grünen/ÖPD) geht hingegen die Ausweisung der Entwicklun­gsachsen nicht mit einer „Steilvorla­ge für Straßenbau­projekte“einher.

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FOTO: GERHARD PLESSING Die Wirtschaft­skraft von Gosheim, etwa durch die Berthold Hermle AG (Bildmitte), sorgt dafür, dass die Verkehrsac­hse Aldingen-Gosheim-Wehingen immer wichtiger wird.

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